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Interview mit DJ Yo... Doppelslash Ausgabe 10/2001

DJ YO

Realname: Jörg Stanka
geboren: am 24.10.71 in Rudolstadt

 

Er ist der bekannteste und wohl auch beliebteste Thüringer House DJ und es gibt kaum eine Partylocation in Mitteldeutschland, die er noch nicht gerockt hat. Man sieht es ihm nicht an, aber er ist schon lange im Geschäft und im Oktober feiert er bereits seinen 30. Geburtstag. Wo sonst als in seinem eigenen Club, dem flucS in Weira, wo wir uns am 27.10. auf eine entsprechend fette Party freuen dürfen. Grund genug, ihn Euch an dieser Stelle mal etwas näher vorzustellen…

 

//: Obwohl man es nicht vermutet, wirst Du im Oktober bereits 30 Jahre alt und am 27.10. gibt es die dementsprechende Party in Deinem Club, dem flucS, welches auch bald sein 4jähriges Jubiläum feiert. Man kann also durchaus mit Stolz zurückblicken. Aber wie und wo fing alles an? Wann wusstest Du, dass Musik machen und Partys organisieren das ist, was Du machen willst und was passierte danach?

YO: Angefangen hat alles in meiner Schulzeit, was ja auch schon einige Jahre zurück liegt. Als ich damals selbst aufgenommene Tapes in der Schuldisco spielte, konnte ich noch nicht ahnen, dass es irgendwann zur Profession bis hin zum eigenen Club reichen würde. Während meiner Laufbahn als Resident DJ in vielen großen und kleinen Discotheken hab ich verschiedenste Musikstile aufgelegt, aber letztendlich verliebte ich mich in die Housemusik. Um diesen Style voll ausleben zu können, suchte ich nach Möglichkeiten für eine eigene Location. Die Monate gingen ins Land und es wurden mit Freunden einige nette Partys organisiert. Wir suchten weiter und irgendwann standen wir davor sagten uns, das ist es und werkelten los, bis im Februar 98 das flucS in Weira geboren war.

 

//: Ich wage zu behaupten, dass der Name YO bei 98% der Leute, die in Thüringen auf Partys und in Clubs gehen, ein Begriff ist. Du bist ständig ausgebucht, nicht zuletzt weil die Veranstalter wissen, dass Du eine große Anhängerschaft hast. Was bedeutet Dir Annerkennung und Erfolg und gibt es Bestrebungen z.B. mit eigenen Produktionen daran auch überregional anzuknüpfen?

YO: Jetzt würde ich schon wieder im Gesicht rot anlaufen… Mir fehlen da immer die passenden Worte, aber Eines ist klar: Es gibt eine Menge Leute, die ich sehr mag und scheinbar beruht das teilweise auf Gegenseitigkeit, Einige reisen sogar des Öfteren mit, geben mir ein gutes Gefühl, eine gewisse Sicherheit und der Party ein angenehmes Flair. An dieser Stelle möchte ich mich auch gleich einmal für das wilde Gefeier und natürlich bei allen für ihren Support und sonstige Mithilfe bedanken. Hier einzelne Namen zu nennen, würde wohl den Rahmen dieses Interviews sprengen. Den Wunsch, selber Musik zu machen hat wohl jeder DJ, so auch ich. Leider bleibt durch Club und Verein und die viele Auflegerei nicht viel Zeit, sich mit dem Thema intensiver auseinander zusetzten. Aber ich habe es mir auf jeden Fall als mein nächstes großes Ziel gesetzt.

 

//: Das flucS hat als House Club in Thüringen mittlerweile Kultstatus erreicht. Die Partys alle 14 Tage sind eigentlich, unabhängig von der Konkurrenz, immer gut besucht und bei Special Events wie dem "Lovelee Day" versammeln sich auch schon mal bis zu 5.000 Leute im idyllischen Weira. Wie kamt Ihr auf die Idee, mitten auf dem Land einen ehemaligen Schweinestall zum Club auszubauen und was passierte danach? Wie erklärst Du Dir diesen Erfolg, der für Außenstehende teilweise schwer nachvollziehbar ist?

 

YO: Prinzipiell ist die Infrastruktur des Clubs ziemlich gut, 5 min bis zur Autobahn, keine Anwohner und eine Menge Parkplätze. Sicherlich ist die Gegend allgemein sehr unbekannt, dennoch gut zu erreichen. Wenn man einen Club eröffnet, ist das immer ein Risiko. Als wir im Februar 98 anfingen, waren es natürlich noch nicht so viele Leute. Aber denen, die gekommen sind, haben Flair, Ambiente und Musik gut gefallen und durch die Mundpropaganda füllte sich der Club zusehend.

 

//: Nach welchen Kriterien gestaltest du das Booking im flucS? Was macht für dich einen guten DJ aus?

YO: Der Erfolg des Clubs hängt nicht zuletzt von den DJ`s ab, die wir buchen. Wobei wir der Meinung sind, dass es keiner großen Namen bedarf, um den Club zu füllen. Wichtig ist einfach nur, dass der DJ mit dem Publikum arbeitet und einen guten Housesound spielt, der die Leute fesselt. Deswegen steht das Pult auch mitten im Zentrum und ist für jeden gut zu erreichen und einzusehen. Ein guter DJ hat meiner Meinung nach ein umfangreiches Set und kann die Leute über einige Stunden führen und sie einfach bei bester Partylaune halten.

 

//: Was hat es mit der "SOKO Schneekristall" auf sich, wie versucht Ihr mit dem Thema Drogenkonsum umzugehen und wie beurteilst Du im Allgemeinen die Partygewohnheiten des Thüringer Feiervolkes?

 

YO: Die "SOKO Schneekristall" gibt es mittlerweile nicht mehr, auch wenn dies auf Autoaufklebern immer noch zu lesen ist. Am meisten stört mich, dass einzelne Kontrollen nur zu unseren Partys "Mode" waren. Zum Glück ist die Polizei mittlerweile der Meinung, dass dies nicht unbedingt nötig ist. Eine Party ohne Drogen gibt es nicht und ich denke, jeder sollte selbst für sich entscheiden können, was er tut und was er bleiben lässt. Bei sehr engen Freunden sehe ich es nicht gern, wenn irgendetwas konsumiert wird.

 

//: Was ist bei Dir in Zukunft geplant, wie geht's weiter im flucS und auf welche außergewöhnlichen Events dürfen wir uns freuen?

 

YO: Mein nächstes Ziel ist die erste eigene Platte. Im Club gibt es dieses Jahr noch ein dickes Highlight. Im Dezember wird es am zweiten Weihnachtsfeiertag zum vierten mal nur Dee Janes an den Decks geben. Noch ein kleiner Hinweis, zum vierten flucS - Geburtstag (Februar 02) wird der Club in neuem Glanz erstrahlen!

 

//: Vielen Dank für das Gespräch, wir sehen uns am 27.10. im flucS!!!

 

 

 

more infos>> www.dj-yo.de , www.flucs.de

 

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