waehrenddessen
gaben im sms circus NORTHERN LITE, gefolgt von
ANTHONY ROTHER ihre live-acts zum
besten.
green
velvet wurde von THE ADVENT abgeloest. dieser hat ja
bereits vor ein paar jahren den stage von sonnemondsterne
unsicher gemacht und er tat es wieder. im studio 672
clubzelt wartete man vergeblich auf turner, denn durch
verschiebung im zeitplan sollte dieser erst ueber eine
stunde spaeter anfangen. deswegen bekam ich nur 15min von
ihm mit. dafuer war er der wohl einzige kuenstler des
festivals, der sein equipment fast sprichwoertlich mit
fuessen trat. dennoch haben seine tracks etwas
besonderes. der hamburger hat es eben einfach drauf!
gefolgt wurde er von dj TOBIAS THOMAS.
und
ziemlich puenktlich gegen 00.45 sollte es dann endlich
losgehen. das wohl unbestrittene highlight des festivals
begann. UNDERWORLD. einen ihrer wenigen gigs und der
einzige festival-gig in deutschland ueberhaupt, hier auf
der sms. diesmal nicht mit dabei, darren emerson, dieser
widmet sich nun mehr seiner dj-karriere. somit waren karl
hyde und rick smith die beiden verantwortlichen fuer die
folgenden 2 stunden. besuchermaessig ging nun nichts mehr
vor der hauptbuehne. schwer zu schaetzen, aber um die
10.000 leute duerften das alleine vor der buehne gewesen
sein. musikalisch gab man die underworld-typischen songs
zum besten, dazu gabs auch noch etwas material von ihrem
bald erscheinendem sechsten album. absoluter hoehepunkt
ist und bleibt aber "born slippy". bei dem track, der vor
jahren in fast allen technosets in thueringen nicht
fehlen durfte, gab es eine art vulkanausbruch unter den
besuchern. alle, aber auch wirklich alle arme waren oben,
als die strings/flaechen einsetzten, zu denen sich ewan
mc gregor in "trainspotting" vor wenigen jahren die kante
gab.
alle
erwartungen in underworld wurden erfuellt, wenn nicht
sogar uebertroffen! ok, ein paar macken haben die beiden
englaender schon. aber gut, sie koennen es sich ja
leisten. auch der eigene tour-bus mit
satelliten-schuessel und strikte anweisungen an die
security, dass sie ihre blicke nicht gen buehne richten
duerfen, gehoeren da wohl dazu. *grins*
nach
dem liveact von underworld, fuellten sich auch die
restlichen zelte wieder einigermassen. T. RAUMSCHMIERE
(aka shitkatapult) war im zelt studio672 zu gange, die
PHONEHEADS rockten die beatbox, der YO "houste" in
kassa-distille und STEVE BUG machte im clubzelt
der groove wiedermal wunderbares und sensationelles mit
den plattentellern. im unruhige naechte floor, mit
ahnsinnig geiler dekoration und optics, sorgte lady
melanie flug [mit einem 3 turntable set!!!]
für ordentlich stimmung. achja und bevor ich es
vergesse, change-over dj auf dem centerstage: SAVAS
PASCALIDIS.
auf der
hauptbuehne sollte es jedoch gleich britisch weitergehen.
urspruenglich als liveact angekuendigt, nun allerdings
doch als dj, PAUL OAKENFOLD. zum ersten mal seit 8
jahren in deutschland. also gleich noch eine kleine
premiere mehr. dazu noch bestbezahlter dj, wenn man den
kusierenden geruechten glauben mag. sein sound passt
sogarnicht in das bisherige klangbild seiner vorgaenger
am heutigen abend. pauls mischung wuerde ich als trance
bezeichnen, jedoch fernab von deutschem trancesound aka
blank&jones oder aehnlichem, ernsthafter und auf
seine ganz eigene art auch etwas ganz anderes zum
deutschen sound! dennoch wertet er das gesamte
musikalische spektrum von sms auf, denn trance wurde auf
der sms - auch in den vergangenen jahren -
vernachlaessigt. gut, man kann es keinem veruebeln, in
thueringen sind djs wie paul oakenfold, paul van dyk oder
auch timo maas weit weniger populaer, als in
grossbritannien und dem rest der welt.
nach
paul oakenfold machten sich noch ALTER EGO daran, das
letzte aus den taenzern rauszuholen, was sie auch -
respekt- ziemlich gut hinbekamen und schliesslich waren
es die TUNE BROTHERS, die fuer die letzten klaenge von
der hauptbuehne zustaendig waren.
und
sowohl den tune brothers, als auch alter ego - dem
letzten liveact auf der hauptbuehne - war der spass
anzusehen, den sie waehrend ihres jobs hatten. fuer uns
allerdings neigte sich unser "job" dem ende zu. es begann
die uebliche abbau-prozedur und irgendwann nach einem
gepflegten fruehstueck ging es dann schon gen heimat, um
endlich den wohlverdienten schlaf nachzuholen. und
waehrend wir bereits nahe der heimat waren, ging es noch
bis spaet in den sonntag hinein auf dem 2nd stage vom
flyer sachsen weiter...
hier
noch die letzten bilder vom centerstage...
nach
ca. 20h schlaf fand man sich am heimischen kuechentisch
wieder. frischer tee, broetchen und die morgenzeitung.
beste gesellschaft an diesem montag danach. immerhin
hatte es sonnemondsterne 2002 auf seite 3 der hiesigen
tageszeitung (freies wort) geschafft. eine ganze seite
ueber das festival. auf den zweiten blick folgte jedoch
die ernuechterung, anstatt auf die erlebnisse und
einmaligen darbietungen von underworld, stereo mcs etc.
einzugehen, beschaeftigte man sich dort fast
ausschliesslich mit dem ach so enormen drogenkonsum.
erinnerte etwas an die ueblichen berichte, die man nach
der loveparade zu gesicht bekommt. die oeffentlichen
medien verkennen eben nach wie vor die wirkliche energie
und das potential elektronischer musik. aber naja,
erschuetternde berichte von drogenhochburgen und
suendentempeln lesen sich nunmal einfach besser, als von
einem gefuehl zu reden, dass die meisten leser von
tageszeitungen schon lange nicht mehr erlebt haben oder
vielleicht nicht einmal kennen. lost in music! *word*
kurz einen schluck aus meiner tasse genommen und
weitergeblaettert.
sonnemondsterne
2002 bleibt ein erfolg. sowohl von den besucherzahlen,
als auch von den musikalischen darbietungen her. das
festival hatte - wie jedes jahr - seine hoehepunkte,
seine ueberraschungen und stellte wieder einmal unter
beweis, dass es seinen ganz eigenen charme hat. bleibt
also nur noch zu sagen:
bis
naechstes jahr, weiter so und party on!