letzte
woche zu gast in der alten brauerei, heute im alten kino
zu römhild. technokultur nimmt sich alter
veranstaltungs-, getränkeherstellungs- und
industriehallen an, zweckentfremdet sie und gibt ihnen
eine neue bestimmung.
ähnlich
wie letzte woche, so ist auch das alte kino hier in
römhild schon zeuge unzähliger parties (und
auch veranstalter) gewesen. auch hier vor ort hat man
eine recht große location zu füllen, was nach
entsprechendem programm verlangt! dieses gestaltete heute
die subsonic-crew.
drei
floors hatte man im angebot. house, techno und sogar
hiphop. letzterer etwas kleinerer, aber immerhin... das
ganze titelte unter "the first contact". keine angst,
keine single-party, auch keine vorführung von e.t.
dem außerirdischen oder ähnlichem. im grunde
hatten wir nur kontakt mit einer party und dem ein oder
anderen dj respektive liveact.
aber
kommen wir gleich zur sache. im housefloor dj phil
an den decks.
er
bereitete vor und stimmte ein auf die popcatz,
welche einen liveact zum besten gaben und mit ihrem ganz
eigenen stil erstmal für ungewohnt frischen und
neuen sound sorgten.
wie ihr
ja seht nicht nur synthesizer-gefrickel, sondern
zusätzlich live-gesang und gitarre. letzere aber nur
mal kurz im einsatz. vergleichen kann man es - auch wenn
sie diesen vergleich sicher nicht mögen, vermute ich
einfach mal - ein wenig mit northern lite oder auch sono.
wie ein guter freund von mir jedoch treffend bemerkte,
steht hier nicht die stimme dominant im vordergrund,
sondern fügt sich harmonisch in die musikalische
untermalung ein und verschmilzt somit zu einem stimmigen
ganzen. gesungen wird englisch (wenn ich das richtig
mitbekommen hab) als auch deutsch, letzteres ja auch
nicht unbedingt eine selbstverständlichkeit. aber
wie gesagt, definition hin oder her... blablabla, am ende
echt guter sound. gefällt mir und kommt sehr sehr
angenehm und unaufdringlich daher, gleichzeitig jedoch
läßt es einen ziemlich schnell
mitschwingen.
mitschwingen
ließ derweil dj jessy aka cessy aus
würzburg auf dem technofloor, welcher rein
räumlich etwas größer ist. (also der
floor, nicht der dj...) dies war schon immer so und das
ein oder andere mal auch ein ziemliches problem. im
vergleich zu vergangenen veranstaltungen, hat man jedoch
einiges an deko installiert, um genau dieses problem in
den griff zu bekommen. auch die hohe decke wurde mit
einem laken künstlich runtergeholt.
nach
jessy kam marko bieling an die reihe. anscheinend
hat er seinen burtstag von letztens gut verkraftet und
macht trotz des hohen alters munter weiter. ;)
marko
spielte eine ganze reihe von klassikern, was auch
ziemlich gut ankam. auch wenn schon des öfteren
gehört, konnten wir dem kleinen flashback doch so
einiges abgewinnen und wir waren nicht die
einzigen!
heute
war wieder wandern angesagt, es ging im anschluss gleich
wieder rüber zu black sheep auf den
housefloor, welcher ja auch kein unbekannter ist. den
meisten ist er wohl aus dem joue joue in erfurt bekannt
und - denke ich doch mal - in guter erinnerung als
solider house-dj. das stellte er auch heute mal wieder
unter beweis, denn sein set ließ den - zugegeben -
kleinen housefloor, ziemlich ins schwitzen kommen. gutes
set, ebenfalls wenig aufdringlich und ohne die zur zeit
auf heavy rotation laufenden hits... gut!
ebenfalls
bekannt sein dürfte steve peter. letzte woche
ja schon gehört, wenn auch nur kurz. heute etwas
ausführlicher. er hielt die leute am tanzen,
teilweise fast ne spur zu hart, aber die meisten
störte das nur wenig. in erinnerung ist mir einer
seiner letzten tracks vor ende des sets, welcher ziemlich
treibend und mitreißend war. schade, hab ich doch
tatsächlich versäumt nach der platte zu
fragen.
abgelöst
wurde er gegen 5uhr von dj fm aus frankfurt. u-bar
im u60311, spektrum mtw und viele viele clubs mehr hat er
bereits beschallt und musikalisch bietet er ein recht
breites spektrum an. so haben wir von ihm schon eher
ruhigere und chilligere sets gehört, als auch
welche, die richtig zur sache kamen.
letzeres
war auch heute der fall. durch die vorlage der restlichen
djs hielt er das tempo bei und es ging somit recht hart
(weil schnell) los. ungewöhnlich, dass er als
auswärts-gast erst so spät anfing. aber das
hatte seine gründe, wie wir erfuhren, denn er hatte
doch einen recht weiten anfahrtsweg heute
abend.
schade
eigentlich, denn soviel haben wir dann nicht mehr von ihm
mitbekommen.
was wir
noch mitbekommen haben, war dj speedy drüben
auf dem housefloor, welcher es zu später stunde doch
nochmal schaffte, den floor richtig voll zu bekommen,
auch wenn dazu tracks ála boogie pimps nötig
waren, eine beachtliche leistung.
etwas
getrennt vom restlichen geschehen sei noch der hiphop
floor erwähnt. im gegensatz zum titel "first
contact" ja nicht das erste mal, dass dieser
zusätzlich installiert wurde. hier fürs
bouncen, shaken und auflegen zuständig: flash,
math-matik, teamwork connection und zersch aka
ak. und den ein oder anderen ruff ryder hats doch
hierher verschlagen.
hände
hoch, wenn ihr mit mir unten seid!
nach
all der lob-huddelei sei aber auch noch etwas kritik
angemerkt. zum einen der eintrittspreis von 12,-
euro. bei 3 floors +2 chillout rooms, special deko
und 12 artists zwar nachzuvollziehen, dennoch obere
eintritts-preis-liga. dann die bereits beschriebene
"wärme" - ums gelinde auszudrücken - im
housefloor, hier täte doch ein lüftung, ein
offenes fenster, eine badewanne eiswürfel oder
einfach nur ein loch in der wand gut. auch die aufteilung
des housefloors in zwei räume trägt wohl dazu
bei, dass sich hier ein paar hundert menschen etwas auf
die raumtemperatur niederschlagen. dass man nicht so
einfach die wand rausreißen kann, scheint mir bei
einem vermutlich gepachtetem objekt nachvollziehbar,
jedoch wäre ein durchgang im hinteren bereich - wie
früher schonmal - nicht verkehrt. das würde
auch das rein-/raus-spiel der massen von leuten etwas
eindämmen.
darüberhinaus
aber ein netter abend! der "first contact" wird wohl
nicht der letzte gewesen sein.
e.t aber nun nach hause und ins bett.