schon
auf der hinfahrt zur muna wurde mir bewusst, warum wir
eigentlich nicht öfters dort zu gast sind.
ungefähr nach 1 1/2h fahrt und noch dichter
werdendem nebel, muss das wohl gewesen sein. gut,
dafür kann die muna nichts. also schieben wir die
schuld auf den wettermann...
wobei
man den langen weg nie bereut hat, dass sollte man
vielleicht dazusagen. auch heute waren die vorzeichen
mehr als gut. melt! tour 2003 stand auf dem
programm.
das
festival melt!, welches ja jetzt demnächst im juli
stattfinden sollte, musste leider abgesagt werden. sehr
zum bedauern all jener, die gerade das melt-festival wg.
seiner grenzenbrechenden stil-vielfalt in den letzten
jahren für sich entdeckt haben. ein kleiner, aber
wirklich nur ein ganz kleiner trost dafür ist die
tour, die heute hier in der muna stopp machte. ganz im
zeichen der ferropolis-anlage stand dementsprechend auch
die deko heute abend.
nachdem
wir wirklich ziemlich spät eintrafen, war
natürlich parkplatz, foyer, tanzfläche und bar
vollständig mit leuten übersäht. gut so,
denn die stimmung war bereits auf einem hohen niveau und
im saal die quadrophonique kikz live am werk.
hinter dem namen verstecken sich keine geringeren als
phonique und kiki aus berlin. letzterer
hatte uns ja bereits dieses jahr im elanclub eine sehr
sehr gute nacht beschert und zusammen mit phonique heute
abend, sah es nicht anders aus.
im
foyer und somit bar-nähe war es kay, der
muna-resident, der die plattenteller drehte.
sehr
viel haben wir leider von der phonique/kiki-kollaboration
nicht mitbekommen, nur soviel um sagen zu können,
dass es ziemlich gut war. ablösung gabs kurz darauf
von ricardo villalobos. also erstmal aufatmen,
zumindest diesen sollten wir nicht verpassen.
andererseits war es ja fast klar, dass ricardo erst zu
etwas späterer stunde auflegen
würde.
und wie
meist, wenn er irgendwo zu gange ist, geht er auch so
schnell nicht wieder weg von den decks. gute 4h war er am
auflegen und wenn nicht d.hoerste gewesen wäre,
hätte er wohl auch noch weitergemacht...
villalobos
ja auch einer derjenigen, die sich darauf berufen
können, ihren doch recht eigenen stil zu haben, was
das auflegen angeht. sein stil ist sehr sehr deep und
rythmus-lastig. tribal ist wohl das richtige wort. die
beats&drums stehen im vordergrund, jedoch alles im
nicht zu schnellen tempo angesiedelt und somit schön
tanzbar. sein set ist wie so eine art reise, auf die man
sich begibt. im laufe des sets waren an der
projektor-wand ständig statements wie "doors of
perception" zu lesen. wie passend. genau diese
öffnete er für jeden, der ihn ließ... nur
durchqueren musste man diese pforte selbst. aber genug
von diesem
bewussteins-himmel(&hölle).
dem
hatte nur noch dj und muna-resident d.hoerste was
hinzuzufügen. er legte - vermutlich - bis zum
schluss auf. wobei wir hier von ca. 9uhr reden, als er
die decks übernahm.
im
foyer hab es noch dj sierra (ebenfalls muna-resident),
carina posse und rené jouge zu hören. die
letztgenannten gehören zu muna-newcomern.
wie
jedesmal lasse ich es mir nicht nehmen, auf die
atemberaubende schönheit der muna hinzuweisen.
einfach einmalig, muss man gesehen haben! aber lassen wir
bilder sprechen. bilder auch davon, wie man per
licht-show die deko zum wirken bringt!
somit
hat sich auch heute der lange weg wieder gelohnt, wie
eigentlich auch nicht anders zu erwarten. ein
stückchen melt haben wir mitgenommen, hoffen aber,
nächstes jahr wieder ein vollwertiges melt-festival
besuchen können.