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this is audiofiction

distillery - leipzig

19.02.2005

bei den meisten tauchten erstmal fragezeichen auf, als ich davon sprach zu einem gewissen dj namens radioactive man nach leipzig zu fahren. noch dazu bei der aktuellen winter-typischen wetterlage und durchaus interessanter alternativen in unserem "einzugsgebiet", allen voran andré galluzzi im manga club in jena.

und ich war gerne bereit, ein jedem zu erläutern, welche zusammenhänge uns dann doch nach leipzig trieben. so auch euch...

den abend in der distillery teilten sich heute abend zum einen audiofiction und zum anderen moon harbour recordings. letzteres - sicher bekannt - unter der schirmherrschaft von matthias tanzmann.

und nachdem sich die moon harbour gesellschaft im oberen - heller und cleanerem - teil der distillery einstellten, wurde für die audiofiction reihe der untere teil (keller) als räumlichkeit genutzt. durchaus passend zu den jeweiligen musikstilen, die sich letzten endes dahinter verbargen.

insgesamt begeisterte uns auch heute die distillery aufs neue. vielleicht verdeutlichen dies folgende bilder:

downstairs bar oben

stairway down

bar unten the machine

ihr seht, sehr angenehme rahmenbedinungen. dazu noch solide preise. acht euro eintritt, getränke im rahmen. alles bestens. na dann los!

marlow marlow

zu beginn des abends - und bis der untere floor geöffnet werden sollte - lauschten wir dem ersten vertreter des moon harbour labels, dj marlow. dieser rief uns den typischen moon harbour sound wieder ins bewusstsein. das heißt eher deeper house, etwas minimaler gehalten, insgesamt genau richtig, um in den abend zu finden.

matthias tanzmann

später gefolgt durch matthias tanzmann und daniel stefanik (letzerer zumindest laut flyer).

aber ganz ehrlich, unsere aufmerksamkeit galt dem unteren floor. für uns DAS highlight heute abend. womit wir die leistung der moon harbour jungs natürlich nicht schmälern wollen.

downstairs

nach eröffnung des kellers gegen 1uhr, unterhielten die audiofiction jungs mika & onkit die bunt gemischte tanzfläche.

mika & onkit mika & onkit

anhand ihrer platten konnte man in etwa erahnen, in welche richtung es heute nacht gehen sollte. ein electro- bis technolastiger sound.

gegen 2.30uhr trat dann radioactive man an die plattenspieler.

radioactive man

dahinter verbirgt sich der toningenieur keith tenniswood, welcher wiederum zusammen mit andrew weatherhall u.a. für die two lone swordsmen oder früher auch sabres of paradise verantwortlich ist. mit unzähligen veröffentlichungen auf warp records anfang der neunziger, waren es diese beiden, die den damaligen warp-sound maßgeblich mitprägten.

andrew weatherhall @ robert johnson 2003 radioactive man

zufälligerweise war andrew weatherhall am selben abend einige 100km weiter westlich im robert johnson (offenbach) zu gange. daher stammt auch das obige bild, auch wenn es ca. 2 jahre alt ist. die frage, ob sich die beiden labelmates ein flugzeug geteilt haben, wurde später des abends jedoch von keith verneint.

und auch wenn die fähigkeiten und leistungen von andrew weatherhall ganz außer frage stehen, konnte uns damals sein doch sehr harter, technolastiger sound nicht so ganz begeistern. umso interessanter schien es uns, mal die andere hälfte der einsamen schwertmänner - keith tenniswood - mal zu gehör zu bekommen. selbstverständlich ist dieser auch solo sehr umtriebig und mit mix-aufträgen als auch eigenen arbeiten gut beschäftigt.

gleich nach den ersten platten seines sets stellte er unter beweis, dass seine plattenauswahl in eine ganz andere richtung als die von weatherhall gehen wird. teils sehr bizarr und mit allen möglichen stilen durchwachsen, schimmerte im großen und ganzen eine geradezu beängstigend deepe electro-vorliebe durch! selten haben wir electro in einer so "reinen" form live auf einem dancefloor gespielt zu gehör bekommen! noch dazu so gut gemixt!

diesen drive hielt tenniswood auch nahezu bis zum schluss durch, auch wenn zwischendrin immer mal eine sagen wir two-lone-swordsmen-typische experimentierfreude durchkam!

wie wir im laufe der nacht erfuhren, wurde der radioactive man extra für diesen gig nach deutschland geholt. was nicht ganz einfach gewesen ist, schließlich kann man die dj-gigs von tenniswood in deutschland an einer hand abzählen.

und so war die formel für einen einmaligen abend auf ein neues erfüllt! thanks a lot! bleibt nur noch zu sagen:
... vorsicht, radioactive man!

 
(anm. d. red.: die qualität der bilder müsst ihr entschuldigen. aber hey, wird sind schließlich in einem vernebelten keller!)

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