so
richtig verinnerlicht haben wir das wohl alle noch nicht.
die parties im elan sind gezählt. die gestrige
(perspektive: es is sonntag!) nacht schon nicht mehr
mitgerechnet, sind es nur noch 3 dates im elan. die
letzten zwei davon hat man offiziell als closing-parties
eingestuft. aber mal ehrlich, so gesehen sind alle
verbleibenden dates closing-parties im geiste!
nutzen
wir also den moment und freuen uns über die
jüngsten geschehnisse. für heute abend wollte
man es nochmal wissen und hat sich eine legende ins haus
geholt. zugegeben fällt das wort "legende" in
letzter zeit ziemlich oft bei szenemag, doch es ist
nunmal so.
kevin
saunderson vor wenigen wochen im joue joue war eine der
tragenden figuren des detroit techno und der heutige gast
larry heard ist eben der gegenpart dazu in sachen
housemusic.
doch
eins nach dem anderen, denn im ersten schritt haben wir
uns davon überzeugt, dass es würdige erben
für das von knuckles/heard/jefferson & co
geschaffene werk gibt. vorgetragen heute abend von
randy fox und kurz darauf von heiko
m/s/o.
als
mitgründer und resident hier vor ort, kann man wohl
behaupten das randy fox sein handwerk so verfeinert hat,
dass er sicher keine probleme haben wird ein dj-leben
nach dem elan-club zu führen (aber warum nur muss
ich bei betrachten der pics an kolumbien und die 80er
jahre denken?).
aus
zahlreicher erfahrung wissen wir außerdem, das ein
so ergreifendes set wie von heiko mso heute abend nicht
einfach nur ein glücksfall war, sondern schlicht und
ergreifend können.
als
labelbetreiber von klang elektronik, ongaku &
playhouse weiß er nur zu gut, welche platten wann
zu spielen sind und in welchen kontext sie aufgelegt
werden müssen, damit das publikum voll und ganz
mitgeht!
larry
heard hin oder her, bis zum ende von mso´s set hatte
der abend eigentlich schon genügend gegeben! ich
sprech jetzt einfach mal für alle im
club!
im
anschluss an mso´s set übernahm larry
heard die musikalische verantwortung.
und
auch wem der name nichts sagt, sollte spätestens bei
dem titel "can u feel it" bescheid wissen. diese kleine
zeile wurde seit ihrer produktion durch eben larry heard
(aka mr. fingers) ca. 1986 in so ziemlich jedem house-set
gespielt/gesampelt oder sonstwie verwertet. so auf anhieb
fallen mir da die mixes der jungle brothers ein ("i house
you"... ihr wisst schon) oder auch die ein oder andere
radio-show (housemusic factory z.b.).
neben
marshall jefferson steht larry heard für den ganz
typischen chicago house sound. interessant ist, dass die
entwicklung dieser sparte elektronischer musik
ungefähr parallel zu detroit techno lief - mitte der
80er. ein weiterer beweis dafür, dass das eine von
dem anderen nur schwer zu trennen ist.
das
machte larry heard auch in seinem set deutlich. begonnen
hat er es mit ein paar typischen house-vocal-tracks im
style von frankie knuckles, um dann über ein paar
klassiker wie jaydee den etwas roheren
chicago-house-sound der 80er jahre mit aktuellem zu
vermischen.
wobei
man ganz klar sagen muss, dass sein set absolut nichts
für anhänger des perfekten übergangs im
sinne eines mills oder hawtins war. es kam vielmehr auf
die track-auswahl an, welche über den ein oder
anderen unsauberen fade hinweg half.
in
seiner funktionalität beeinträchtigte das den
wirkungsgrad beim elan-publikum in keinster
weise:
wer
sich davon ein musikalisches bild machen möchte,
kann dies unter www.larryheard.com
sowie www.deephousepage.com
tun!
zu
etwas späterer morgenstunde sollte auch noch dj
ata die plattenspieler übernehmen - das haben
wir aber zumindest nicht mehr mitbekommen.
zusammenfassend:
ein super set von mso gehört, mal eben die fassung
verloren, eine house-legende live gesehen und viele nette
und freundliche menschen getroffen - eben ein ganz
normaler abend im elan club meiningen...