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suxul @ raum

raum - barcelona

14.06.2006

wie bei jedem event der größe von sonar, finden abseits des festivals eine unzahl von veranstaltungen (=off-sonar) statt, welche ähnlich wie das festival kaum wünsche offen lassen. ich meine, is klar, da hat man mal die halbe welt an djs/künstlern in der stadt, warum sollten diese künstler nur einen gig spielen.

mittwoch ist dabei der tag, an dem wir dieses jahr die ersten lohnenswerten veranstaltungen entdeckt haben. im klassischen sinne über die flyer-propaganda sind wir auf eine vom ingolstädter suxul club unterstützte veranstaltung gestoßen. sicher nicht die einzige an dem abend, aber die interessanteste, auf die zumindest wir gestoßen sind.

viel zu früh waren wir vor ort (müssen uns noch an die geflogenheiten anpassen, die da lauten: abendessen ab ca. 21/22uhr...), aber das gab uns gelegenheit, den club zu inspizieren sowie ein paar gespräche zu führen. zum einen mit dem veranstalter, welcher zufälligerweise auch noch halb-deutscher ist und sich damit sehr gut im funky bizzness auskennt. zum anderen begegneten wir z.b. jay haze, welcher quasi privat und just for fun am ort des geschehens war.

der club selbst ist sehr professionell aufgezogen. gute sound- und lichtanlage, eine mit den hiesigen temperaturen spielend fertig werdende klimaanlage und eine insgesamt sehr ansprechende deko/gestaltung des clubs ansich. einwenig eine mischung aus ogs-club jena und u60311 in frankfurt.

zu beginn am dj-pult: elmar schubert, vom oben benannten suxul-team. so gegen 1:30uhr wurde dieser just von unserem hauptact abgelöst: áme.

zugegeben ists nicht enorm kreativ, 1.800km durch die welt zu gondeln, um dann bei einem berliner dj den abend zu verbringen. aber hey, ich/wir können doch auch nix für, dass deutschland auf dem weltweiten elektronik-sektor quasi federführend ist. daher nahmen wir die gelegenheit gerne wahr, uns áme hier in barcelona zu gemüte zu führen.

wer dabei dachte áme wäre hier so eine art insider-tipp, der hat sich schwer getäuscht. gegen 2uhr war die bude komplett voll und zu den klängen von áme gings stimmungsmäßig gut zur sache.

der berliner minimal-sound trifft hier auf sehr aufnahmefreudiges publikum, ganz klar. ein wunder ist das natürlich nicht, denn schließlich greift diese klang-epidemie nicht erst seit gestern umsich. und wie das bei epidemien nunmal so ist, interessiert diese keine landesgrenzen.

áme gab im weiteren verlauf ab an rolando. jo, DER rolando. fast beiläufig stand er auf dem flyer an platz zwei, direkt unter den in großen buchstaben gefassten berliner vom sonar kollektiv. wenn das mal nicht eine eindeutige botschaft ist??

stylistisch geht rolando und áme ja eigentlich nur im größeren zusammenhang zueinander. zu unterschiedlich sind die micro-/maxi-kosmen, in denen sich die beiden klanglich bewegen.

eine differenzierung, die sich auch etwas am publikum auszumachen ließ. das veränderte sich leicht nach dem dj-wechsel.

anyway, die intensität blieb, im gegenteil, diese steigerte sich noch ein kleinwenig. der sound rolandos ist dabei erwartungsgemäßg geprägt von techno-platten á la jeff mills, trockenem underground resistance-stuff und - ebenfalls typisch underground resistance - monumentalem gänsehaut-bombast (z.b. dem obligatorischen knight of the jaguar).

unterm strich ein mehr als würdiger einstieg in die spanien-woche. fast schon etwas zu explosiv, denn der day after gestaltete sich sehr zäh, wenn ihr wisst was ich meine.

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[c2006 by bullyTM -> what you want?] 

 

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