[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
je
schöner das wetter, umso kürzer die reviews.
nicht aber etwa die nächte.
wir
sind dieses wochenende immernoch im "westen". um genau zu
sein in nordrhein-westfalen und heute abend - um noch
genauer zu werden - in dortmund.
eine
seltsame stadt, jedoch irgendwie auch typisch für
ruhrgebiet und nordrhein-westfalen. auf der einen seite
schöner altbau, auf der anderen seite trister 80er
(oder sind das die 70er), blockähnlicher
funktional-architektur-charme.
auch in
sachen nachtleben hinterläßt das spuren. auf
nachfrage, sind hier im umkreis doch eher
großraumdissen das gängige
freizeit-nachtgestaltungs-modell. das kanns ja aber wohl
nicht völlig gewesen sein. wer suchet, der findet,
auch hier in dortmund. neben dem großcharakter von
"erlebnisdiskothekas" und der mayday (is ja nächste
woche mal wieder soweit...), gibts natürlich auch
hier ein paar unbeirrbare, denen es nicht reicht in
arena-artigen laser-tempeln abzuhängen.
ein
wenig motiviert vom abend zuvor in paderborn,
stießen wir auf mahan´s
birthday party heute hier im suite023.
kein ausschließlicher techno-/house-club, sondern
eher mehrzweck location für alle möglichen
"underground" sparten, aber dennoch des öfteren
für kleine & ausgewogene electronic-parties zu
haben.
eben
jener mahan war resident des vrstcks hier in dortmund und
mit bzw. um ihn herum feierte auch ein gutteil des
ehemaligen vrstck-teams sowie dessen anhängerschaft
heute abend mit.
der
site023 club selbst ist dafür bestens geeignet. 2
kleine räume, ganz anschaulich aber nicht
aufdringlich gestaltet, angemessen bestückte
soundanlage und - am wichtigsten - ausreichend
hingebungsbereites publikum. optisch übrigens sehr
durchwachsen und allsamt auf seine eigene weise
"speziell" (es war so gut wie jeder typus an
party-gänger vertreten. die masse davon könnte
aber auch so in berlin/frankfurt/münchen&co
auftreten) und durchweg sympathisch.
der
sound von mahan war heute noch einen tick
durchgängiger als am abend zuvor. was nicht
verwundert, denn er hatte auch sehr viel mehr spielraum
dafür. zum einen die frühschicht bis ca. 2uhr
sowie später im anschluss an den gast-dj. bis zu
dessen beginn (weil vor ort war er schon... siehe
tanzfläche. ein gutes zeichen) bewies er schonmal
sehr anschaulich, dass er nicht erst seit gestern im
dj-business tätig ist. dem stand auch das publikum
in nichts nach, da es ebenfalls "viel erfahrung" in
dem bereich hatte und die tracks entsprechend euphorisch
aufnahm.
als
gast legte danach namito
aus berlin auf. musikal- & myspac-isch kann man
ihn etwas in richtung martin eyerer, marc romboy und
stephan bodzin rücken.
gemessen
am sound heute, hatte man anfangs das gefühl, dass
es sich um einen qualitativ gut durchschnittlichen
berlin-sound-dj handelt. es stellte sich aber ziemlich
schnell heraus, dass er doch noch etwas mehr zu bieten
hat, als monoton-dubbigen afterhour-techno
(wertungsfrei!). nicht das man hier in dortmund nicht
auch drei-tage-wach sein kann (entsprechende afterhour
anlaufstellen gibts tatsächlich zur genüge),
aber dennoch ist es durchaus angenehm, wenn man innerhalb
einer nacht die gängigen stufen eines dj-sets
durchleben darf: schön langsam reinkommen,
höhepunkte setzen, wieder etwas zurücknehmen,
dann richtig angasen und je nach belieben diese schleife
immer und immer wieder duplizieren.
einen
fast schon vergessenen guten brauch früherer dj-tage
übernahm dann ab 5uhr (oder so) noch einmal
mahan, welcher es verstand, unter aktuelle platten
ein paar gute alte evergreens zu schichten. allen voran
(zeitlich wars jedoch schon ziemlich am ende der nacht)
rolando´s "knights of the jaguar", aber auch etliche
andere tracks, die ihre wertigkeit schon in unzählig
durchtanzten nächten der letzten 10-15 jahre unter
beweis gestellt haben. keine angst, dass ganze ergab
durchaus eine stimmige mischung und führte nicht zu
einem hits-stumpf-aneinander-reihen airplay.
ja und
wie gesagt, das ca. 300 mann/frau-starke dortmunder
publikum wusste das alles ausgiebig zu schätzen...
so wie wir auch.
dortmund,
wer hätte das (erneut) gedacht...