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harry klein - münchen

27.11.2009

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (meist zu beginn des reviews) sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

als wäre das so ausgedacht gewesen, versorgt uns dieses wochenende spontan der basti wieder mit worten und bildern. besten dank dafür.

"... Wenn ein club so magisch anzieht, dass man bei jeder veröffentlichung der neuen werbung direkt im eigenen terminplaner schaut ob man zeit hat, kann es daran liegen, dass man noch soviel impressionen wie möglich vor dem großen umzug mitnehmen möchte. Durchaus kann auch ein interessanter künstler dazu führen. Aber mal schnell 400 kilometer fahren wegen einer party klingt klar etwas verrückt!

[anm.d.red.: nein... nicht so verrückt... ;) ]

jedoch liegt es am eigentlichen geheimniss für diese anziehungskraft – unbeschreiblich viel spaß und tanzfreude - und das in einem bundesland, welches nicht gerade den besten ruf für ausgelassene feiern hat! Ja es dreht sich wieder um das in münchen beheimatete HARRY KLEIN.

[anm.d.red.: nunja, wir haben da - zumindest in nordbayern - andere erfahrungen gemacht... ;) ]

OK, auch musikalisch gesehen hat die ankündigung zweier in deutschland noch nicht so bekannter künstler zu der entscheidung beigetragen. in der niederländischen Metropole AMSTERDAM hat sich in den letzten Jahren einiges getan und uns somit (neben etlicher bereits vorliegender aussagen) neugierig gemacht.

Kurz noch zu den rahmenbedingungen am HARRY KLEIN direkt: zur ankunft um 0uhr sah es im inneren noch recht mager aus. Aber inzwischen weiss man die stoßzeit ist punkt 1 Uhr und ab dreiviertel 2 war der einlassstop wieder besiegelt.

Also full house.

Die stimmung – harry klein typisch – von beginn an auf höchstem niveau. Die einleitung lieferte der resident Kid.Chick mit Techhouse-Elektro einflüssen und antreibenden Techno.

Auch im HARRY KLEIN gibt es, wie in so vielen clubs, keine festen lineups, jeder darf wie er lust hat und das brachte bereits kurz nach halb 1 schon den wechsel. Natürlich wieder (wohl auch HARRYTYPISCH?) im PingPong.

In AMSTERDAM schon mehr als 10 jahre an vorderster front dabei, ist Laurens Lanting, besser bekannt als Lauhaus oder 50% des LiveActs Polder. Die dicken hooklines wird man in seinen tracks nicht finden. Sparsam, reduziert, klar – so klingen Lauhaus´ produktionen. Das heißt jedoch keinesfalls, dass nichts passiert und die Tunes kein Leben haben.

Julien Chaptal gehört ebenfalls zu einer neuen generation amsterdamer Techhouse Produzenten, welche Europa im Moment gehörig aufmischen. Allerdings hat er durch seinen eklektischen Sound und seine französische Herkunft eine gewisse Sonderstellung. Wie viele Produzenten und Djs der Gegenwart bewegt es sich in einer ununterscheidbaren Zone zwischen Techno und House, allerdings machen ihn seine anmutigen, präzise inszenierten Melodien dann doch wieder unverwechselbar.

Liest man dies, möchte man behaupten, das passe so garnicht zusammen. In ihrem PING PONG Set jedoch, zeigt LAUHAUS durch seine zurückgesetzten Mittel, eine geradlinig hämmernde Bassdrum und immer wieder klein eingestreute Akzente: die Platten zucken lebendig über den dancefloor. JULIEN CHAPTAL's tracks ziehen sich durch melodiöse parts im guten gegenstück über den floor. Alle Elemente sind sehr gut aufeinander abgestimmt und erzeugen einen warmen, gebündelten Klangraum für die Menschen der Nacht, welche diese mehr als nur stimmig zu erwidern wussten. Besonders gut erkannte man dies daran, dass sich der dancefloor im vergleich zu anderen veranstaltungen erst sehr spät leerte.

Fazit: Das HARRY KLEIN hält weiter was es verspricht und sollte einer der beiden Künstler auch mal wieder Thüringen die ehre erweisen: geht hin und habt spaß!"

[anm.d.red.: es sei erwähnt, damit schließt sich der kreis zu bastis eingangs-bemerkung (stichwort: bayern), dass lauhaus vor nicht all zu langer zeit bereits in nürnbergs bubbles club war! siehe review]

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