[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (meist zu beginn des
reviews) sind mit groß-formaten
hinterlegt. auf wunsch mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
letzte
woche noch als neuer club in der groove vorgestellt,
jetzt schon bei uns... dafür verantwortlich ist der
chris, nicht DER chris, sondern ein neuer chris,
welcher ähnlich musik-begeistert ist, nur hald etwas
jünger... in diesem sinne, danke an chris... vorhang
auf:
"...
Techno braucht keinen Sprecher, ebenso bedarf es auch
hier keiner ausführenden Worte um meine Person. Mit
folgendem Report möchte ich so zu sagen mein
Debüt als neuer Berichterstatter für Szenemag
und meinen neuen Redaktions-Chief Bully geben. Nennt mich
einfach Chris
Als
leidenschaftlicher, eingefleischter
Techno(-kultur)-Fanatiker mit einem immer stärker
werdenem Mitteilungsbedürfnis, seh ich diese
Plattform hier (ich hab schon viele Dinge ausprobiert:
E-Mail-Bombadierungen,
MySpace-Status-Aktualisierungs-Wetttippen), als
Möglichkeit Druck abzulassen und meine Erlebnisse
mit euch zu teilen. In erster Linie geht's mir nicht
darum mein Ego zu profilieren oder mich sonstwie wichtig
zu machen, sondern einzig und allein darum, Geschehnisse
objektiv in Wort und Bild auszudrücken.
Das
trifft sich ganz gut: Kamera ist eh immer dabei, und als
lästige Quasselstrippe (in den Augen mancher Freunde
- "Freunde") wird's mir schon nicht so schwer fallen ein
paar Zeilen zu texten. Frei nach dem Motto "Musik ist
Alles" (Extrawelt) möchte ich die kurze
Einführung (keine Angst, das war die erste und
letzte! *g*) an dieser Stelle beenden und lege nun los.
Hamburg.
Zweitgrößte Stadt Deutschlands. 1.785.000
Einwohner. Brückenreichste Stadt Europas usw
hm
gut, ich hör schon auf. Die Fakten lest ihr
auf Wikipedia nach. Es sollte meine erste "Begegnung" mit
dieser Stadt werden. Entsprechend hoch lagen meine
Erwartungen und freute mich schon riesig auf dieses
verlängerte Wochenende. Im Vorfeld jedoch
wälzte ich so viel Fachlektüre wie sich in
meinem Groove- und Raveline-Stapel finden lies, für
ein klein wenig Vorbereitung und "Einstimmung"
Ach
ja, bevor ichs vergess: Liebendgern würd ich in
meinem "Blog" auf die Architektur Hamburgs zu sprechen
kommen. In Anbetracht der Tatsache, dass auf dieser Site
die Musik und -szene im Vordergrund steht und ich jetzt
schon Befürchtungen bekomme, dass ich jeglichen
Rahmen - verglichen mit vorangegangenen Reports meines
Chiefs - an Platz für Text sprengen werde,
übergeh ich einfach mal dieses
Kapitel.
Als
letzter nebensächlicher Einschub sei noch
erwähnt: Ich bin Architekturstudent und steh kurz
vor meinem Diplom. Wer jetzt wirklich langsam Interesse
um meine Person bekommen haben sollte, den verweiß
ich gern auf die Slices-Ausgabe Nr.3 2008 - Kenny Larkin.
Es klingt nicht übertrieben, wenn ich diesen Kerl
als Ebenbild von mir sehe! Jetzt aber
genug!
Hamburg
besitzt eine kleine aber feine Underground (falls man den
Begriff heutzutage noch verwenden kann
)-Szene.
Labels wie Dial (Pantha du Prince!!, Efdemin,
),
Liebe*Detail, Dynamic (Solomun), Smallville sind hier
beheimatet. Letzteres stellt auch einen der bedeutendsten
und wichtigsten Plattenläden Hamburgs dar, der weit
über die Grenzen dieser Stadt bekannt ist (beim
Besuch Samstag Nachmittags versagte leider der Akku
meiner Kamera - somit keine Bilder). Der Plattenladen
unweit der wohl bekanntesten Erotikmeile gelegen, wird
besonders nice ins Blickfeld gerückt durch das
künstlerische Schaffen eines Stefan
Marx.
Der
aus dieser City sprießende Künstlerstamm ist
beträchtlich: Dj Koze, Extrawelt, Kollektiv
Turmstraße, Remute, Stimming, Solomun
in
zweiter Reihe, da elbe-ausufernd in Richtung Mainstream:
Moonbootica, Milk&Sugar, Deichkind
Die
Eindrücke nach meinem Zeitschriften-Wälzen
bestätigten sich mit den Meinungen
Ortsansässiger: Besonders angesagt an Clubs sind in
Hamburg allen voran der Golden Pudel Club (direkt am
Hafen gelegen), das Uebel & Gefährlich (ich
bezeichne es mal vorsichtig als Veranstaltungsort - kein
Club - in dem monatlich diverse Veranstaltungsreihen mit
elektronischem Musikprogramm laufen), das Click (momentan
höchstens 2 Veranstaltungen pro Monat), Fundbureau
(ebenso nicht direkt als Club zu bezeichnen), und zu
guter letzt das "Ego", welcher
Samstag auf unserer Agenda stand.
Samstag
sollte dort der Niederländer Joris
Voorn einen seiner eher selteneren
Deutschland-Gigs wahrnemen. Da den wirklich
Musikinteressierten von euch (Szenemag sollte sich doch
in eurer Favoriten-Auflistung wiederfinden
;) )
dieser Name spätestens seit unserem Report von der
Party im Zoom Club bekannt sein dürfte, erspar ich
mir die Zeilen um diese großartige
Persönlichkeit. Allerdings möchte ich noch
loswerden (mein Mitteilungsdrang kommt wieder
raus
): Ich lege euch dringend die Balance 14 - Mix
CD vom Hr. Voorn ans Herz.
Den
Anfang des Abends machte der Clubbesitzer, Producer (erst
kürzlich erschienen - das Album "Dance Baby"),
Labelowner (Dynamic), DJ und "Zauberer"
Solomun. Innerhalb des Hamburger
Szene-Netzwerks ein wichtiger Strippenzieher, und mit
"Ego" bringt er bedeutende internationale Künstler
in die Hafenstadt. Zuletzt einen Onur Özer, die
Stuttgarter Jungs Tiefschwarz oder ebenso aus Stuttgart
das "Motor City Drum Ensemble".
Gerade
im vergangenen Jahr kam die House-Musik innerhalb der
Techno-Gefilde stark ins Rollen, und Joris Voorn sprang
wie viele andere mit ins Boot. Im Ego-Club gab er ein
housig-technoides Set zum besten, was ich als eines der
großartigsten Techno-Live-Sets verbuchen
möchte, die ich je in einem Club zu hören
bekam!! Ich hab schon viel erlebt (das ist relativ,
zumindest so viel um mir erlauben zu dürfen ein
Urteil über die Qualität von Musik fällen
zu können), aber in dieser Nacht hatte die Musik
alle meine Erwartungen übertroffen:
Das
Set war von vorne bis hinten in sich so schlüssig
und treibend; von Track zu Track so harmonisch, das
Übergänge zu späterer Stunde wohl fast
nicht mehr auffielen. Um es nüchtern zu beschreiben:
Aus dem ca. 5 stündigen Set wurde ein 5
stündiges Lied. Der "Groove" kam hier voll zu
Geltung - in so starker Ausprägung hab ich den noch
nie erlebt.
Das
Publikum wusste das zu schätzen mit ekstatischen
Jubelschreien und einer Vielfalt von Tanzbewegungen in
den unterschiedlichsten Formen. Wie man so schön
sagt: Energie lag in der Luft, und die in Hülle und
Fülle! Wahnsinn!
Übrigens
zum Club: mit folgender Formulierung möchte ich mein
Bild über diesen ausdrücken: Wenn ich als
Veranstalter/Ladenbesitzer (/angehender Stararchitekt xD)
nen Club planen/einrichten müsste, dann würde
sich dieser nicht merklich unterscheiden von
Solumon´s Club Ego: Ein klar zonierter,
ein-geschossiger Raum in Barbereich, Lounge-Ecke und
mittig platzierter Tanzfläche, bestückt mit
wenigen, gut ausgearbeiteten Details. Less is more!
Neben
der Musik könnte ich auch bei der Beschreibung des
Clubs mit Superlativen um mich werfen. Ein Hingucker
stellen die "Straßenlaternen-Leuchten" an der Decke
dar, die in unterschiedlichen Farben wechseln. Das solche
kleinen, minimalistisch, designten Clubs angesagt sind,
erkennt man jährlich in den Groove-Leser-Polls der
besten Clubs Deutschlands. Ich vergleiche den Club "Ego"
mit einem Robert Johnson (Offenbach, FFM - Platz 2
Leserpoll Groove 2009) und einem Harry Klein
(München, Platz 8 Leserpoll Groove 2009), in welchem
der sympathische DJ übrigens am 19.03.2010 zu Gast
sein wird!
Es
ist schon spät, ich komm zum Ende. Mein erster
Bericht war etwas umfangreicher, die nächsten werden
sicherlich kürzer ausfallen! Aber ich hoffe doch
euch ein paar interessante Einblicke in die
Hamburg´sche Technowelt gegeben zu haben.
Stay
tuned:
www.mein-ego.com
www.smallville-records.com
www.pudel.com
www.uebelundgefaehrlich.com
www.click808.com
www.livincompany.de
...
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