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27 jahre...

airport - würzburg

30.10.2010

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

die pläne, am reformations-wochenende standesgemäß nach eisenach zu fahren, um dort den thesen-ort luthers zu besuchen sowie karotte beim anschlagen von mindestens genau so vielen tracks an der pforte des spitz´s zu lauschen, hat leider nicht so ganz funktioniert. aber auf den christian war verlass, welcher in bayern unterwegs war (wo man ja eher allerheiligen anstatt reformationstag feiert) und aus dem airport in würzburg berichtet.

"...

Birthday-Sausen machen sich bekanntermaßen besonders gut und sind Garant für ´ne volle Hütte. Programmatisch wartet das Airport jährlich mit zwei, wenn man die "Milky-Way"-Veranstaltung dazu zählen möchte (in Sachen Gästedichte & LineUp-Qualität steht diese den beiden "Birthday-Bash´s" in nichts nach…) mit drei ziemlich großen Paukenschlägen auf. Eine davon fand letzten Samstag statt: Die 27 Years Birthday Party.

Der Besucheransturm war wie nicht anders zu erwarten immens hoch. Eben genannter, imageträchtiger Veranstaltungsname, hat solch ein "Branding" in den Köpfen der Massen hinterlassen, dass es den meisten Leuten sicherlich egal gewesen war, wessen Name nun auf dem Line-Up stand. Denn man ist sich im Klaren: Die alljährliche Birthday-Party Ende Oktober ist ein "Go-Go", an dem man einfach nichts falsch machen.

Den Bookings vergangener Jahre zu urteilen, lassen sich leichte Tendenzen für die Häufigkeit eines Act-Bookings und soz. "zweite Residents" ausmachen. Sind es Freitags in der House-Sparte neben Resident Ralf Gum die Tune Brothers, Plastik Funk, 2 Elements, etc., so findet man allzu häufig bei größeren Veranstaltungen die Namen Anthony Rother, Monika Kruse, Felix Kröcher etc… in der Running Order der Techno-Nächte.

Ganzheitlich ist das Party-Programm des Clubs, treffender ausgedrückt: Club-Disko, jedoch versorgt mit allerhand unterschiedlicher Künstler - sei es nun für die House- oder Techno-Nacht. Lediglich die Groß-Events geben Anlass zur Diskussion, ob nicht einmal ein zuvor nie dagewesener Künstler eine frische Bereicherung für das Airport darstellt und Abwechslung ins musikalische Programm bringen könnte.

Anthony Rother haben wir folglich für dieses mal ausgelassen bzw. nur einen Kurzbesuch abgestattet (fürs Beweis-Foto).

Aufmerksamkeit haben wir voll und ganz Kollektiv Turmstraße geschenkt. Von den Wahl-Hamburgern haben wir euch erst kürzlich einen Text aufgedrückt (siehe review centrum/erfurt) und ergänzend zu den bereits erwähnten Infos dort, lässt sich folgendes niederschreiben:

Die "MGF"-Jungs (Label: MusikGewinntFreunde) sind gerade mit ihrem neuen Album "Rebellion der Träumer" auf Tour. Um die Dinge auf die Goldwaage zu legen, lässt sich behaupten, dass der Ausdruck "Album-Tour" etwas untreffend bezeichnet ist. Denn vorrangig kommen in Ihren Live-Sets bereits bekannte, alte Tracks zum Einsatz.

Im Moment arbeitet das - selbst betitelte - "kleinste Kollektiv der Welt" an einer Aufbereitung ihrer Album-Stücke für die Live-Umsetzung, da sämtliche Nummern in Ihrer Rohform zu wenig dancefloor-kompatibel sind. Wenn in Bälde das Set "renoviert" wird und sozusagen das "Rundum-Sorglos-Paket" geschnürt ist, sollte man mit noch mehr Spannung Ihre Auftritte entgegenfiebern können, da Tracks wie "Tristesse", "Holunderbaum" auf Dauer - so schön sie auch sind - schon allzuoft im Gehörgang lagen.

Die 1 1/2 h Präsenz in Terminal 1 bescherte dem Publikum eine wunderbare Zeit, und es lässt sich schwer sagen wieviel neue Freunde sie dazugewonnen haben. Es werden nicht grad wenige sein… Kollektiv Turmstraße hat den brechend vollen Floor gerockt und in Anbetracht dieser besonderen Atmosphäre war das Set viel zu schnell vorbei. Man hätte gern noch mehr Zeit mit seinen neuen Freunden verbracht.

Ich erspare mir diesmal weiteres Geschwafel über die anderen Protagonisten der Nacht, da ich ziemlich sicher gehen kann, dass an anderen "Places to be" (und davon gibs im Airport genug…) nicht minder Party abging. Sei es durch die Handwerkskunst des "Cecille-Jüngers" SIS, den Mondmännchen Moonbootica, die sichere Bank Plastik Funk oder eben Mr. Popkiller Anthony Rother. Die Manegen des Airports waren allesamt gut besetzt, die Tribünen - sprich: Tanzflächen - gerüstet für die Zauberkunst an der Front. Die gute Stimmung war durchweg in sämtlichen entlegenen Winkeln des "Air´s" gegenwärtig.

Doch ein bitterer Nachgeschmack tut sich bei solch "(über-?)be-ladenen" Programmen immer auf: Aufgrund der fortschreitenden Zeit - und eine Nacht ist eben "nur" eine Nacht (da tat das eine Stündchen Mehrwert zwecks Zeitumstellung keinen Abbruch…) - und so muss man zwangsläufig so manche Nebenkriegsschauplätze auf der Strecke lassen. z.B. hätte mich persönlich Format B sehr gereizt. Beim nächsten mal… im Airport!

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