[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
die
pläne, am reformations-wochenende
standesgemäß nach eisenach zu fahren, um dort
den thesen-ort luthers zu besuchen sowie karotte beim
anschlagen von mindestens genau so vielen tracks an der
pforte des spitz´s zu lauschen, hat leider nicht so
ganz funktioniert. aber auf den christian war
verlass, welcher in bayern unterwegs war (wo man ja eher
allerheiligen anstatt reformationstag feiert) und aus dem
airport in würzburg berichtet.
"...
Birthday-Sausen
machen sich bekanntermaßen besonders gut und sind
Garant für ´ne volle Hütte. Programmatisch
wartet das Airport jährlich mit zwei, wenn man die
"Milky-Way"-Veranstaltung dazu zählen möchte
(in Sachen Gästedichte & LineUp-Qualität
steht diese den beiden "Birthday-Bash´s" in nichts
nach
) mit drei ziemlich großen
Paukenschlägen auf. Eine davon fand letzten Samstag
statt: Die 27 Years Birthday
Party.
Der
Besucheransturm war wie nicht anders zu erwarten immens
hoch. Eben genannter, imageträchtiger
Veranstaltungsname, hat solch ein "Branding" in den
Köpfen der Massen hinterlassen, dass es den meisten
Leuten sicherlich egal gewesen war, wessen Name nun auf
dem Line-Up stand. Denn man ist sich im Klaren: Die
alljährliche Birthday-Party Ende Oktober ist ein
"Go-Go", an dem man einfach nichts falsch machen.
Den
Bookings vergangener Jahre zu urteilen, lassen sich
leichte Tendenzen für die Häufigkeit eines
Act-Bookings und soz. "zweite Residents" ausmachen. Sind
es Freitags in der House-Sparte neben Resident Ralf Gum
die Tune Brothers, Plastik Funk, 2 Elements, etc., so
findet man allzu häufig bei größeren
Veranstaltungen die Namen Anthony Rother, Monika Kruse,
Felix Kröcher etc
in der Running Order der
Techno-Nächte.
Ganzheitlich
ist das Party-Programm des Clubs, treffender
ausgedrückt: Club-Disko, jedoch versorgt mit
allerhand unterschiedlicher Künstler - sei es nun
für die House- oder Techno-Nacht. Lediglich die
Groß-Events geben Anlass zur Diskussion, ob nicht
einmal ein zuvor nie dagewesener Künstler eine
frische Bereicherung für das Airport darstellt und
Abwechslung ins musikalische Programm bringen
könnte.
Anthony
Rother haben wir folglich für dieses mal
ausgelassen bzw. nur einen Kurzbesuch abgestattet
(fürs Beweis-Foto).
Aufmerksamkeit
haben wir voll und ganz Kollektiv
Turmstraße geschenkt. Von den
Wahl-Hamburgern haben wir euch erst kürzlich einen
Text aufgedrückt (siehe review centrum/erfurt)
und ergänzend zu den bereits erwähnten Infos
dort, lässt sich folgendes
niederschreiben:
Die
"MGF"-Jungs (Label: MusikGewinntFreunde) sind gerade mit
ihrem neuen Album "Rebellion der Träumer" auf Tour.
Um die Dinge auf die Goldwaage zu legen, lässt sich
behaupten, dass der Ausdruck "Album-Tour" etwas
untreffend bezeichnet ist. Denn vorrangig kommen in Ihren
Live-Sets bereits bekannte, alte Tracks zum Einsatz.
Im
Moment arbeitet das - selbst betitelte - "kleinste
Kollektiv der Welt" an einer Aufbereitung ihrer
Album-Stücke für die Live-Umsetzung, da
sämtliche Nummern in Ihrer Rohform zu wenig
dancefloor-kompatibel sind. Wenn in Bälde das Set
"renoviert" wird und sozusagen das "Rundum-Sorglos-Paket"
geschnürt ist, sollte man mit noch mehr Spannung
Ihre Auftritte entgegenfiebern können, da Tracks wie
"Tristesse", "Holunderbaum" auf Dauer - so schön sie
auch sind - schon allzuoft im Gehörgang lagen.
Die
1 1/2 h Präsenz in Terminal 1 bescherte dem Publikum
eine wunderbare Zeit, und es lässt sich schwer sagen
wieviel neue Freunde sie dazugewonnen haben. Es werden
nicht grad wenige sein
Kollektiv Turmstraße
hat den brechend vollen Floor gerockt und in Anbetracht
dieser besonderen Atmosphäre war das Set viel zu
schnell vorbei. Man hätte gern noch mehr Zeit mit
seinen neuen Freunden verbracht.
Ich
erspare mir diesmal weiteres Geschwafel über die
anderen Protagonisten der Nacht, da ich ziemlich sicher
gehen kann, dass an anderen "Places to be" (und davon
gibs im Airport genug
) nicht minder Party abging.
Sei es durch die Handwerkskunst des
"Cecille-Jüngers" SIS, den
Mondmännchen Moonbootica, die
sichere Bank Plastik Funk oder eben
Mr. Popkiller Anthony Rother. Die
Manegen des Airports waren allesamt gut besetzt, die
Tribünen - sprich: Tanzflächen - gerüstet
für die Zauberkunst an der Front. Die gute Stimmung
war durchweg in sämtlichen entlegenen Winkeln des
"Air´s" gegenwärtig.
Doch
ein bitterer Nachgeschmack tut sich bei solch
"(über-?)be-ladenen" Programmen immer auf: Aufgrund
der fortschreitenden Zeit - und eine Nacht ist eben "nur"
eine Nacht (da tat das eine Stündchen Mehrwert
zwecks Zeitumstellung keinen Abbruch
) - und so muss
man zwangsläufig so manche
Nebenkriegsschauplätze auf der Strecke lassen. z.B.
hätte mich persönlich Format
B sehr gereizt. Beim nächsten mal
im Airport!
"