[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
ich
wechsle diese woche einmal das bundesland. eine gute
gelegenheit, denn this week ist in nordrhein-westfalens
jena (aka bielefeld) ein geradezu geballt gutes aufgebot.
heute abend sven weisemann aus dem
horst
krzbrg
berlin und morgen abend groove-kolumnist
und sich anschickende lebende legende ewan
pearson. da verweilt man doch gerne mal wieder ein
wochenende in ostwestfalen.
der
für auswärtige sicher etwas seltsam wirkende
vergleich mit jena entstand übrigens just heute
abend. zu viele gemeinsamkeiten fielen uns im laufe des
abends zwischen dem kassablanca/jena
und dem forum/bielefeld
auf. allen voran z.b. die gast-djs der electronic
lounge
reihe, welche unlängst (und nicht zum ersten
mal) oliver goldt von freude am tanzen records (eben aus
jena...) zu gast hatten. dieser, meine freunde, ist, wie
ihr alle sicherlich wisst, ja ein urgestein des
kassablancas in jena.
des
weiteren natürlich der zwingende vergleich in sachen
studententum in bielefeld/jena, die verschiedenen
großindustrien, welche jeweils vor ort angesiedelt
sind, der warehouse-charme der location selbst und last
but not least eben die abendlichen möglichkeiten in
form von bars, kneipen und clubs. wobei letzteres, sorry
bielefeld, schon noch ziemlich gut zu lasten jenas
ausfällt (zumindest was die anzahl und die
stetigkeit im elektronischen bereich angeht... kassa,
manga, mikro, 5th club sei dank...).
wobei
ich sagen muss, dass ich bei betreten des heutigen abends
gegen halbeins, erst einmal einen kleinen schrecken
bekam. keiner da oder zumindest nicht viele. mal
abgesehen von security, dem hausherren, dj
gerald
und ein paar mutmaßlich +1´lern der jeweils
genannten.
eben
jener dj gerald, legte nichts desto trotz unbeirrt
ein schön deepes houseset auf. eine vorliebe, die
sich auch aus seinem sonstigen tun herauslesen
lässt. so veranstaltet er in bochum eine partyreihe
namens funkloch, welche unlängst die legende
(eine weitere) mike huckaby zu gast hatte.
natürlich
wäre ich auch eisern geblieben, wenn es sich bis
2uhr nicht gefüllt hätte, schon alleine
deswegen, um sven weisemann zumindest noch kurz zu
hören. aber soviel eiserenes durchhaltevermögen
war nicht erforderlich, denn halbzwei war es dann doch
angenehm voll und die üblichen partyrituale spielten
sich fromm und frei aller orten auf der tanzfläche
ab.
neben
gerald als dj und veranstalter, versammelten sich im
laufe des abends noch ein paar weitere, mit einem
ähnlichen lebensmodell. allen voran der electronic
lounge betreiber selbst, des weiteren der herr hinter
use your feet & elektronika sowie -
trommelwirbel - die verantwortlichen für den
funkenflug aus
rudolstadt/thüringen.
aber so
ganz wunderts nicht, denn sven weisemann hat z.b. dieses
jahr auf dem open air der (u.a.) funkenflugleute - dem
panorama deep festival - den headliner gemimt. tja, die
welt ist eben klein, gut so!
ähnlich
dem kassablanca, ist hier übrigens alles etwas auf
studenten und deren lebensumstände ausgelegt. so
beträgt der eintrittspreis nur 5 euro und ein
wodka-redbull ist mit 3 euro geradezu spottbillig. auch
wenn wir (größtenteils) keine studenten mehr
sind, haben wir da natürlich nix gegen!
sven
weisemann übernahm nach gerald das dj-pult, zu
dem zeitpunkt war die tanzfläche dann doch wirklich
gut gefüllt. in der beziehung ist im forum also
anscheinend der peak etwas weiter hinten als im
kassablanca.
auch
sven darf im weitesten sinne des schubladendenkens dem
deephouse zugeordnet werden, ist jedoch gerade dafür
bekannt, diese schublade auch gerne mit allem zu
füllen, was für ihn dort hinein paßt. das
kann gut und gerne dubdstep sein, klassik oder hier und
da auch solider techno.
klassik
z.b. deswegen, weil er selbst pianist ist und somit von
haus aus schon einen etwas weiter gefassten, als den auf
rhythmischen tanz festgelegten, horizont hat.
spürbar wird dies auch in seinen sets, die am
beispiel heute abend zwar jetzt nicht kreuz und quer
durch den musikgarten gehen, aber dennoch einen recht
weiten bogen spannen. keine angst, ein zweiter laurent
garnier ist er jetzt nicht gleich, punk, reggae, ska
blieben heute also aus, aber dennoch wurde es in der tat
nie langweilig.
alte
klassiker, aktuelle scheiben, ein the xx edit (also doch
einwenig dubstep, denn jamie xx hat derzeit einen
über jeden zweifel erhabenen dubstep-mix durchs netz
flattern), lykke li dans dans dans,
80er jahre edits, toni lionni...
zu
hören übrigens auch ziemlich gut auf der groove
(auf die wir morgen nochmal zurückkommen) mix cd nr.
28, welche sven vor einigen monaten mixte.
produktionsmäßig
ist sven auch reichlich umtriebig. neben ein paar
ep´s, stellte er letztes jahr sein album xine
vor, welches seine piano-leidenschaft deutlich
hervorhebte. seinen namen maßgeblich bekannt
gemacht hat übrigens der club horst krzbrg in
berlin, in welchem er nach wie vor regelmäßig
spielt.
alles
in allem hatten wir also viel spass mit sven, gerald,
einer ganzen horde bielefeldern und einigen gästen
aus thüringen! besten dank dafür & bis
nächstes mal!
p.s.:
weiterhin gewidmet den guten frauen und männern,
welche nicht anwesend sein konnten/wollten! möge uns
das schicksal früher oder später wieder
zusammenführen...