[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
manche
schwärmen jetzt schon vom album des jahres im
bereich house par excellence. portable, mit seinem
2011er album "into infinity", musste dazu auch lediglich
um den halben erdball reisen. wobei reisen der falsche
ausdruck ist, "leben" passt besser. denn das leben von
portable begann in südafrika, wo er die apartheid in
ihren letzten zügen noch am eigenen leib miterlebte.
von dort emigrierte er nach london für einige jahre,
die ihn musikalisch sehr prägten.
mit
einer eigenen partyreihe und später folgendem
gleichnamigen label, süd
electronic,
wagte er dann in london die ersten schritte, in die aus
heutiger sicht ganz klare richtung. das "ü" im namen
ist übrigens absicht, auch wenn alan abraham (so
sein bürgerlicher name) keine deutschen wurzeln in
dem sinne hat. noch nicht, denn im weiteren verlauf
spülte ihn das leben nach lissabon und berlin, wo
sich der kreis dann auch zum heute schließt.
denn
sein derzeitiges album (er veröffentlicht auch als
bodycode) erscheint beim berliner label perlon
records. zu deren klaren linie paßt sein sound
perfekt. denn schließlich ist sein 2011er entwurf
von housemusik so simpel und treffsicher, dass er quasi
als definition oder quintessenz dienen könnte. so,
wie es auch viele andere künstler auf perlon mit
ihrem sound handhaben, allen voran ricardo villalobos
oder ein ebenfalls dort veröffentlichender
shackleton (der übrigens am 5.11. in nürnberg
spielen wird!).
ein
tiefer dubbiger bass, ein nicht zu schneller, groovender
housebeat, ein paar atmosphärisch passende sampels
drüber, fertig. vielleicht noch ein paar strings
hier und da. dazu, natürlich, noch seine alles
zusammenhaltende soulige stimme.
diese
gleich auf eine ebene mit robert owens oder romanthony zu
stellen, ist sicher erstmal noch zu viel des guten. aber
dennoch kann man sagen, dass sie aktuell einen
großen wiedererkennungswert hat.
zumal
die mischung mit dem deepen sound seiner tracks, die oft
etwas melancholisch und gedämpft daherkommen,
perfekt zum afterhour-feeling einer stadt wie eben allen
voran berlin passt. aber auch abseits dieses (nunja...)
recht speziellen einsatzfeldes (also afterhours...), sind
seine tracks gut geeignet, auch andere lebensbereiche zu
vertonen bzw. passend zu untermalen. sicherlich nicht
gerade die halli-galli-zeiten, aber eben die tieferen,
ehrlichen und nachhaltigen momente!
wobei,
so ein bißchen halli-galli wird da schon mit seinem
liveact versprüht. denn der deepe sound seiner
tracks ist - gespielt auf einer großen/guten anlage
- eben auch äußerst tanzbar!
womit
wir dann auch im jetzt, hier in bielefeld angekommen
sind, wo portable heute mit seiner tour station machte.
zwischen unvermeidlichem halloween-elementen (da war es
schon wieder...). dennoch wusste das publikum (also die
meisten...) den sound sehr zu schätzen und
entsprechend ausgelassen gings dann auch zu.
vor und
nach dem liveset von portable spielte der electronic
lounge innovator markus freitag selbst sowie - mit
einem mutigen set, wie ich finde -
mi*doubleyou. beide übrigens mit immer
zunehmenderen aktien im essener nachtleben. was auch dazu
führt, dass wir bei der nächsten electronic
lounge im november weitere gäste aus essen hier im
forum begrüßen dürfen.
gut,
dann geh ich mal album kaufen...