[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
unabgestimmt
haben alle szenemag-korrespondenten seit anfang november
urlaub. schlechte abstimmung im
szenemag-jahresurlaubsplan... die ganze
servicebereitschaft ist dahin... sei es drum, jetzt sind
alle wieder erholt und los gehts mit rob, der
review-technisch das schweigen bricht. vielen dank an ihn
& euch viel spass beim lesen:
"...
.Nach einer etwas längeren Pause waren wir am
Freitag wieder im Robert
Johnson
in Offenbach. Endlich muss man sagen! Diesmal hatte ich
auch die Kamera dabei und habe versucht ein paar
brauchbare Bilder zu knipsen.
Die
Nachtdigital-Clubtour mit dem diesjährigen
Partnerlabel Pampa aus Hamburg machte Stopp in Offenbach
und mit dabei waren Robag Wruhme und
die Macher/Betreiber vom Label Kann aus Leipzig
Manamana alias Sevensol und Map.ache
(Bender, der dritte im Bunde war diesmal nicht dabei).
Der
allerorts beliebte Onkel Gabor, der sich zuletzt mit
seinem großatigen Auftritt zum Auftakt des
Nachtdigital festivals 2011 - was für ein tolles
Set! - und seinem feinfühligen Longplayer auf Pampa
unvergessen gemacht hat, braucht in dieser Runde nicht
weiter vorgestellt zu werden.
Den
beiden Leipzigern Manamana möchte ich ein wenig mehr
Worte widmen. Schon lange sind Sevensol und Map.ache vor
allem im Nachtleben der sächsischen Metropole aktiv.
Ihr Stern ging für mich auf dem Nachtidigital 2008
auf, bei dem sie erstmals spielten und im gleichen Jahr
mit der Geburt des Labels KANN für Furore sorgten.
Seitdem hat das Label viele, sehr viele, schöne
Platten hervorgebracht, u.a. mit Stücken von
Sevensol & Bender "Molly", Map.ache "Enola" und der
"In Days of Old"-Reihe von Daniel Stefanik.
Aktuell
erscheint gerade das erste Album von Map.ache auf Kann.
Ein Reinhören wird definitiv belohnt. Manamana
vertritt Kann und Leipzig nunmehr europaweit und
verzaubert die Leute mit ihrem unwiderstehlichen Charme
basierend auf House aller Spielarten und der
Fähigkeit große Euphorie Momente zu kreieren.
Wo Erobique nach seinem vielbeachteten Auftritt
während des diesjährigen Nachtdigital-Festivals
vermeintlich ein Stimmungsloch hinterließ,
knüpften Manamana mit einem sehr starken,
druckvollen und tief beseelten Set an und leiteten damit
perfekt in die technoidere Nacht über. Aber jetzt
kehren wir mal wieder in die Gegenwart
zurück.
Kurz
nach 1 Uhr begaben wir uns in das wilde Offenbacher
Getümmel. Und das kann man wortwörtlich nehmen.
Die Tanzfläche war entgegen unserer Besuche im
Sommer bereits voll besetzt und das Energielevel gut
geladen. Die beiden Leipziger heizten der Meute mit
pumpenden Deephouse-Rhythmen ein und sorgten schon
frühzeitig für Jubelschreie. Bis zur
Übernahme der Regler von Robag Wruhme gegen 3 Uhr
nahmen die beiden etwas Drive raus und ebneten mit
verträumten, weniger funktionalen Platten den Weg
für das große Musikherz aus Jena.
Sein
musikalischer Heimathafen Kompakt/Köln spiegelte
sich am Anfangen seines 2,5h "Konzerts" mit schönen,
breiten Flächen und klaren, knallenden Kickdrums
wider. Er legte einen wirklich beeindruckenden Auftritt
hin. Für mich ein wahres Dj-Konzert. Robag Wruhme
wählt für sein Verständnis eines Dj-Sets
einen etwas anderen Ansatz. Er ist ein wahrer Meister im
Umgang mit der Effekteinheit des Pioneer-Mixers und nutzt
diese nahezu pausenlos. Die beiden CD-Spieler
ermöglichen ihm ständig zum Beispiel Reden und
Zitate von Dr. Martin Luther King oder Helge Schneider
einzustreuen, diese zu loopen und somit ein
Gesamterlebnis - Robag Wruhme- zu schaffen. Dabei
arbeitet er sich auch viel an seinem eigenen Repertoire
an Produktionen (heute tolle Momente bei "Donnerkuppel"
oder " Easy Woman") ab.
Im
Anschluss spielten die drei Protagonisten des Abends zu
dritt weiter. Die Stimmung im Club war bis hier hin schon
sehr gut und steigerte sich nun nochmal. Es war toll zu
beobachten, wie sich Sevensol und Map.ache mit ihrem
Platten auf den Stil von Mr. Wuppdeckmischmampflow
einstellten und sich ein sehr tolles und
abwechslungsreiches Set entwickelte.
Heute
in der Rubrik - Gehört, Für toll Befunden und
Gemerkt - :
Robag
Wruhme mit Sevensol & Bender "Captain Trollig",
Kadebostan "Caracas Soul", Mike Huckaby "Baseline 89",
Mathew Jonson "Typerope" und Jürgen Paapes "So weit
wie noch nie". Die Manamanas u.a. mit Moloko "Sing it
back", Joy Orbison "Ellipsis", Tom Tragos "Use me again"
in einem supertollen Mix mit einer anderen Disconummer
und das tolle Stubborn Heart "Need Someone".
Abschließend
bleibt zu sagen, dass sich ein Besuch im Robert Johnson
definitiv immer lohnt und aus meiner Perspektive sicher
2-3 durchschnittliche Clubnächte aufwiegt. Daher
gilt, lieber einmal mehr nach Offenbach gefahren, als
vielleicht woanders hin. Es ist einfach toll in dem Raum
zu stehen, die Musik und die Atmosphäre so direkt zu
spüren und sich einfach sofort fallen lassen zu
können.
"Warum
immer nur am Rand stehen und den anderen beim Feiern
zuschauen, SELBER FEIERN" - Helge Schneider
..."