[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
seit
herbst letzten jahres läuft das bisherige mecca in
südthüringens neuhaus am rennweg unter der
neuen flagge mido.
in
irgendeiner fremdsprache, so wurde uns versichert,
heißt das übersetzt soviel wie "in den
bergen". das passt ganz gut, denn schließlich
befindet sich das mido am selben ort wie bisher das mecca
auch, also ca. 830m über dem
meeresspiegel.
das wir
uns damit mitten auf dem thüringer rennsteig und
somit in bestem deutschen skigebiet befinden, muss
natürlich auch dieses mal erwähnt werden.
schließlich schaffen wir es seit jahren immer
wieder, genau ende januar/anfang februar bei den
mecca-/mido-jungs zu besuch zu sein. sollte also jemand
empirische wetterdaten über die schneehöhen der
letzten jahre benötigen, so können wir da ohne
weiteres behilflich sein!
der
name hat sich zwar geändert, die leidenschaftlichen
menschen dahinter jedoch nicht. nur einer hat sich (wir
wollen nicht gleich sagen "zur ruhe gesetzt") etwas
zurückgezogen und widmet sich nun -
verständlicherweise - der familie. er war
DER rädelsführer der ersten stunde des
veranstaltungsgeschehens in und um neuhaus am rennweg
(sozusagen stunde null), was den elektronischen
sektor angeht.
um kurz
deutlich zu machen, was das konkret in - auswärtige
könnten schließlich böses ahnen - im
tiefsten süden thüringens bedeutet, kurzes
name-dropping seit 2001 (siehe auch unser
archive):
titonton duvanté (zu einer zeit, als den
wirklich noch niemand groß kannte), marek
hemmann, mathias kaden, sven väth,
daniel stefanik, krause duo,
deichkind, gunjah... und das waren nur die
dates, die bei www.szenemag.de dokumentiert werden
konnten!
ihr
seht, da ging was... und wird auch zukünftig gehen,
auch wenn (um das "kind" beim namen zu nennen) adama
nun nicht mehr so aktiv im veranstaltungsgeschehen
mitmischt. ein wenig musik macht er aber weiterhin,
deswegen nicht wundern, wenn sein name auf dem ein oder
anderen flyer weiter auftaucht.
sein
langjähriger partner adam kay sowie im grunde
die gesamte resident-crew des bisherigen mecca und nun
midos, tragen die olympische fackel der elektronischen
musik jetzt weiter. ohne gezanke übrigens (was in
der veranstaltungsbranche ja nicht
selbstverständlich ist), denn wie wäre es sonst
anders zu erklären, dass adama natürlich immer
noch so oft wie möglich zu besuch und auch in den
bookings zu finden ist?
was ist
also seither geschehen, nun, adam port war bereits
seit wiedereröffnung september 2012 zu gast,
douglas greed ebenfalls, re.you,
bebetta und weitere mehr! etwas umgebaut wurde
auch, sodass die soundanlage und die tanzfläche nun
noch besser aufeinander abgestimmt sind. auch wurde eine
wand und ein gang eingezogen, sodass sich der rege
laufverkehr zwischen tanzfläche, bar und toilette
nicht mehr zangsläufig
überschneidet!
das
resident-team um adam kay, oli sullivan,
d.w.i.e.s. und cee.ess (hoffe ich habe
keinen vergessen) ist gleich geblieben und bis auf adam
kay, waren das auch die namen des heutigen
rahmenprogramms.
dieses
zündete bei unserer ankunft gegen 1uhr in person von
cee.ess schon ganz ordentlich. insbesondere fiel
uns seine experimentierfreude auf, welche z.b. in
oldtime-klassikern wie felix da housecats
my
life is music
gipfelte. auch von d.w.i.e.s., der im vorfeld dazu
spielte, wurde uns eine ähnliche experimentierfreude
berichtet, welcher sich doch tatsächlich traute das
nahezu unmixbare epos timber
von coldcut zum besten zu geben (die darin gesampleten
kettensägen sprechen bände).
mit
sven
tasnadi
im anschluss gabs dann ebenfalls keinen unbekannten in
diesen breitenkreisen. der bei moonharbour records
groß gewordene leipziger, welcher zusätzlich
noch das label oh!yeah music zusammen mit daniel
stefanik und juno6 betreibt sowie auch bei cocoon records
2010 erstmals veröffentlichte, dürfte nicht nur
hier bekannt sein wie ein bunter hund (was keine
anspielung auf seine rechhaltigen tattoos sein
soll).
übrigens
wirft sein debut-album slow bereits erste schatten
voraus und man darf gespannt sein, wie die karriere von
sven weiter geht.
zu
hoffen bleibt auf jedenfall, dass er trotz (zu
erwartendem) erfolg, weiterhin das ein oder andere date
in seiner exil-heimat hier spielt. denn sven´s
können haben wir in den letzten jahren so oft
nachweislich für grandios befinden dürfen, dass
es wirklich ein verlust wär, wenn er sich rar
macht!
so war
das set auch heute ein musterbeispiel für einen
guten und deepen spannungsbogen. tief im
fußstampfendem house verankert, baute und
schichtete sven eine gute platte/datei nach der anderen
in den klangraum, was in den morgenstunden dann immer
wieder zu heftigen entladungen führte. allen voran
osunlade´s
lovery (aus der sicht eines nicht-djs...)
zündete unseres erachtens nach am
meisten!
wer es
also noch nicht gemerkt haben sollte, hier - 830m
über dem meeresspiegel - wird hochkultur
geboten!
so gut,
wie durch das set von sven eingegrooved, hatte oli
sullivan dann im anschluss leichtes spiel und die
restlichen, späten morgenstunden zu
beschallen.
bleibt
also nur zu hoffen, dass die mido-crew noch lange so
leidenschaftlich zu werke gehen wird, wie in den letzten
monaten. allen, die es noch nicht wussten, sei daher ein
besuch wärmstens ans herz gelegt.
in
diesem sinne: you may be black, you may be
white... it doesn´t makes any difference in our
house!