[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
dieses
wochenende war (neben dem ausgesprochen schlechten und
kalten wetter) fusion-festival.
man konnte beziehungsweise musste somit davon ausgehen,
dass etwa 70.000 musikbegeisterte runtergebrochen auf
den/die jeweiligen club/s fehlen würden. dazu
natürlich die entsprechenden djs/künstler,
welche sicherlich in ebenso geballter form oben in
mecklenburg-vorpommern zu gange waren.
dennoch,
70.000 ist nicht viel (verglichen mit früheren
millionen-relationen einer anderen uns allen bekannten
großveranstaltung rund um das thema "liebe"),
ausverkauft war die fusion zudem auch noch seit langem,
wetter war - wie schon gesagt - sehr schlecht und der mit
zunehmendem alter immer triftiger werdende grund:
schlichtweg keine zeit nach meck-pomm zu fahren. sehr
wohl allerdings ergab es sich, dass wir spontan zeit/lust
hatten um dennoch "im kleineren rahmen" ein wenig zu
tanzen am heutigen samstag.
entsprechend
stießen wir sehr schnell und sehr glücklich
auf das date heute abend im manga
in jena und um noch genauer zu sein, auf die dortige
reihe gauner
& halunken
(welche übrigens einen tag vorher in der
nürnberger mitte soundbar gastierte).
hinter
den gaunern & halunken (kurz: g&n) verbergen sich
ein paar enthusiasten, die 2011 bereits ihr glück in
gera mit elektronischen veranstaltungen versuchten und
nun, da das manga - seit dem offiziellen ende des alten
"manga-konzepts" - ja offen für viele veranstalter
ist, eben auch in jena tätig sind. musikalisch sind
sie dabei genau in der spielecke unterwegs, in der auch
wir uns gerne rumtreiben.
heute
abend traten entsprechend die g&n´s mit the
cheapers, uwe eichhorn, crome und
schachmatt an, um auch allen
"nicht-fusion-besuchern" etwas anständiges zu
bieten.
dazu
muss man noch erwähnen, dass das manga auch von den
überflutungen der letzten wochen stark betroffen war
und das man zum vorherigen date (mit andré
galluzzi) mit viel vereinten kräften alles wieder
gut in stand setzen konnte.
gerne
hätten wir - schlechtes wetter hin oder her - auch
gerne zum warmup wieder einen kleinen strand22-besuch
eingebaut, wo bis circa 24uhr stan starry & rics
spielten, aber auch das haben wir zeitlich nicht
hinbekommen! siehe also oben, keine zeit... sonst
wären wir sicherlich auch schon eine woche vorher
dort gewesen, da da das freude am tanzen picknick
stattfand... aber wie auch immer, time is now!
und so
schlugen wir 00.45uhr heute in jena auf und bekamen im
augenwinkel sowie der hinteren ohrmuschel gerade noch
mit, dass (mutmaßlich) crome gerade sein set
beendete und an uwe
eichhorn
übergab. mist, somit einen dj (crome) schonmal
verpasst...
dafür
trat uwe bei einem besuch unseres christan h. im plauener
zooma (siehe
review)
letztes jahr im dezember bereits schon positiv in
erscheinung und diesen eindruck gewannen wir auch heute
abend sehr schnell.
vor
allem fiel uns seine spielfreude auf, mit der er platte
für platte zu werke ging. man merkt seine energie,
einen gut job machen zu wollen, aber gleichzeitig auch
seinen spass am auflegen selbst, sodass er nie verkrampft
oder zu gewollt wirkte.
liest
man in den biographien sonst immer, dass jemand schon
seit urzeiten, am besten noch von anfang an dabei war,
findet man bei dem jungen uwe eichhorn 2007 als
initialzündung und das muss, wie man auch heute
merkte, kein nachteil sein. schließlich muss die
fackel weitergetragen werden und ausgehen darf das feuer
natürlich erst recht nicht.
das
merkte man auch seinem set an, welches vor energie
sprühte, höhepunkte setzte, aber eben auch
nicht zu effekt-hascherisch daher kam. jugendlicher
wahnsinn, im positivsten sinne.
fraenzen
texas von den the cheapers übernahm dann im
anschluss die decks. er gehört zu der oben
beschriebenen anderen gattung an djs, die eben seit
urzeiten dabei sind. im grunde hat er direkt vor ort in
berlin die goldenen hoch-zeiten der early days mitgemacht
und ist seither zusammen mit ruede hagelstein als the
cheapers meist im duo unterwegs. sein musikalischer hafen
ist das label upon.you records, hier und da
veröffentlicht er aber auch anderswo. in berlin
findet/fand man ihn in der bar25, dem watergate, der
arena und - natürlich auch außerhalb von
berlin - unzähligen anderen clubs.
heute
solo hier vor ort in jena, spielte fraenzen auch seine
stärken ebenfalls aus. denn einen langjährigen
dj mit ausgesprochener berlin-erfahrung macht so schnell
keiner was vor. eine allzeit-waffe, egal zu welcher
konkreten playtime.
obwohl,
wir ihr sicher wisst, sind the cheapers (aber auch
generell die upon.you jungs, marcus meinhardt -
siehe
vor 14 tagen
in erfurt - ja beispielsweise auch) insbesondere für
die "gewissen stunden" bekannt, wenn die klassische
peaktime längst vorbei ist oder aber, sich der peak
über mehrere tageshälften/tage hinweg streckt.
wenn also tag und nacht nicht mehr so richtig voneinander
zu trennen sind... stichwort bar25, neuerdings
katerholzig, aber auch arena, watergate und und
und...
ob
diese all-the-time-parties eher fluch oder segen sind, ob
eher nie endender exzess oder gleichgültig vor sich
hin suppender alle-welts-sound die folge ist, dass ist
die große spannende philosophische frage im
party-kosmos.
insofern
sind wir garnicht mal so traurig, dass das
nicht-metropol-dasein in thüringen und umgebung
durchaus auch vorteile mit sich bringt und sich diese
frage des überangebots und der
dauerverfügbarkeit an guten parties (meist) nicht
stellt.
aber
wir driften ab... wichtig ist jedenfalls, dass sich jeder
dj/künstler trotz aller wie auch immer gearteter
betätigungsfelder auf sein ganz konkretes publikum
einstellen kann. egal, ob ein set 12h oder eben nur 3h
dauert.
... und
da sind wir dann auch wieder bei fraenzen und the
cheapers heute abend, welcher genau das hervorragend
kann (eben wg. seiner langjährigen erfahrung) und
mühelos an das set von uwe anknüpfte, um dann
ganz schnell seine eigenen persönlichen noten zu
setzen.
fraenzen
legt einen eher deepen techno-/house-sound auf, der peak
ergibt sich entsprechend nicht offensichtlich, sondern
schält sich track für track aus dem rhythmus
heraus, um in unregelmäßigen abständen
hervor zu blinzeln. nicht zu lange, denn es gilt
natürlich weniger ist mehr und effekt-hascherei soll
auch hier nicht im vordergrund stehen.
wir
genossen den sound, tanzten ausgiebig, schätzten
auch heute abend erneut die ausgezeichnete anlage des
manga (das hochwasser konnte den lautsprechern - gott sei
dank - scheinbar nichts anhaben) und hatten unseren
spass!
was
will man also mehr?
eben,
nichts. alles gut, als wir uns mit dem sonnenaufgang von
dannen machten! in diesem sinne weiter so, ihr gauner
& halunken!
ps:
einzige kritik - wir sind für eine
jägermeister-preissenkung im manga! :)