[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde

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openair-starkes wochenende, muss man schon sagen. love family park in (zum ersten mal) mainz, sonntags click clack in dresden, bayou in erfurt, i love vinyl in rottleben... und es scheint, als wenn alle irgendwie glück hatten/haben mit dem wetter, trotz durchwachsener vorhersagen.

in unserer entscheidungsfindung dieses wochenende waren freitag (fußball) und sonntag (familie) von vornherein ausgeklammert aus der party-planung, viel von dem genannten wäre somit nur mit viel schweiss, tränen, geld und zeitaufwand verbunden gewesen. blieb also nur der samstag für ein wenig freiluft-unterhaltung übrig und in dieses zeitfenster passte genau richtig das zauberwald open air in hinternah.

das zauberwald gibts unglaublicherweise bereits seit 12 jahren, was schonmal ein deutliches ausrufezeichen für die veranstalter ist. man merkte auch gleich, dass alles hier an/auf der naturbühne gut geplant und durchdacht war. denn zeit, die location wortwörtlich in "augenschein" zu nehmen, hatten wir bereits gleich zu beginn 16uhr:

die nähe zur location ausnutzend, fuhren wir heute eine 2-stop-strategie. gleich am anfang vorbeischauen und damit auch das erste set von old´lando´drum´duo hören sowie dann später wieder aufschlagen.

mit ihrem slow-disco-sound, den john poll & kle dodo unter ihrem eigens dafür angelegten synonym (old´lando´drum´duo) spielen, sind die beiden mittlerweile fast schon ein wenig berühmt/berüchtigt. nicht ganz ungefährlich, denn der sound, der auf seine langsame art/weise auch "minimal disco" heißen könnte, ist schon etwas speziell, wie wir in unserem vergangenen besuch im suhler rokoko club (dessen veranstalter übrigens auch für das zauberwald mit verantwortlich sind) schon erwähnten (siehe review).

heute nachmittag bei sonnenschein und angenehmen temperaturen könnte dieser langsame, deepe start, perfekter kaum sein.

kurzer break, sonnenuntergang, grillen und back to the woods gegen 22uhr. dadurch leider verpasst: deepdeep feat. natascha blomma, l´ego audio und ron lowmax (auch leider in der "verpasst"-schublade: dominik devereo ganz zum schluss dann).

aber immerhin, zum boss axis liveset waren wir pünktlich zurück. die beiden suhler sind gerade ziemlich aufstrebend, wie man so schön sagt.

wir gönnen ihnen das sehr und hoffen, dass sie die südthüringer flagge noch lange und energisch schwenken werden. ihre beiden tracks "orlando" und "keep going" haben bisher die meiste aufmerksamkeit verursacht und die zugkraft ihrer livesets entsprechend weiter angefacht.

labeltechnisch zu hause sind die beiden aktuell bei parquet recordings, einem stuttgarter label, auf welchem sie sich mit oliver schories, jonas woehl, oliver lieb u.a. in sehr guter gesellschaft befinden. neben toni rios, sind sie sozusagen heute die headliner des kleinen openairs. man kann also schon ein wenig stolz auf die beiden sein und ihnen weiterhin viel erfolg wünschen.

ihr sound heute (und auch generell) ist melodielastig, nicht gleich im übertriebenen, zuckrigen trance-sinne, aber eine gewisse emotionalität haben ihre livetracks heute fast alle. dennoch halten sie ihren sound schön straff, wodurch das ganze natürlich gut tanzbar bleibt. ein wenig erinnerte das ein oder andere stück an den frühen james holden, eine vergleichsnähe, die ja durchaus aufhorchen lässt.

im anschluss übernahm toni rios.

als urgestein und wegbereiter zugleich, kann (so gott will) toni dieses jahr im oktober 2014 sein 25-jähriges musiker-jubiläum feiern. ein viertel jahrhundert, was seinen ursprung im frankfurter omen nahm und von dort aus - wie so viele der damaligen sven väth-posse - ganz deutschland/europa und teilweise auch die welt eroberte. neben eigenen produktionen, waren es bei toni immer wieder die dj-sets, die seinen ruhm und seine popularität festigten.

insbesondere hier in südthüringen (durch die nähe zu hessen) waren daran insbesondere die legendären clubnight-radio-auftritte beim dem sender hr3 mitte der 90er bis anfang der 00´er jahre nicht ganz unschuldig.

wie in seiner biographie bereits erwähnt, war sein sound schon immer ein bisschen techno, ein bisschen acid, ein bisschen trance... wobei auch hier trance eher defensiv gemeint ist. diese immer von ihm sehr hoch aufgeladene mischung, zeichnet ihn auch aus. er ist - wie einige andere dieser zeit auch - eben ein dj alter schule, der sowohl handwerklich, als auch empathie-mäßig genau weiss, wie er mit seinem publikum umzugehen hat. der also schon ganz gut einschätzen kann, was jetzt für ein sound gefragt ist, um die party weiter voran zu bringen, ohne dabei aber beliebig oder hitlastig zu werden.

so hatte sein set auch heute ordentlich drive & zunder und wenn ich zu dem "bisschen" von oben noch hinzufügen darf, ein bisschen house wurde auch gespielt, zwar ziemlich schnellfüßig, aber dennoch... :)

übrigens sei noch erwähnt, dass sich das openair-gelände seit unserer rückkehr ziemlich gut gefüllt hatte und selbst bis in die späteren stunden noch weiteres publikum dazu kam.

einzig und allein der recht frühe schluss gegen 3uhr morgens ist eher negativ auffällig. jedoch, wie wir erfahren haben, ist das den örtlichen kommunal-auflagen geschuldet. außerdem, mal ehrlich, wenn man von 16uhr nachmittags bis 3uhr morgens tanzen kann, dann reicht das im grunde doch auch erstmal, oder?

in diesem sinne, kann es ja nahtlos nächstes jahr in die 13. ausgabe gehen. wir kommen gerne wieder!