[archive] - [events 2000] - [lp2000] - [pics + words p1]

[back]


Das Jahr 2000 – das Jahr der Love Parade? - thx 2: Kai von
Ton-Aus-Strom.de

Im Vorfeld war viel geredet worden. Eine Rekordbesucherzahl wurde zweifellos erwartet. Diese wurde leider nicht realisiert, nicht zuletzt wohl wegen des weniger sonnigen Samstags. Aber es war eine Parade der positiven Erinnerungen:

Seit langem war ich mal wieder frühzeitig auf der Parade, um das Spektakel mitzuerleben. Unglücklicherweise stieß ich am Charlottenburger Tor auf den 17. Juni, als gerade kein Truck in der Nähe war. In ein paar hundert Metern Entfernung kam mir jedoch Sound entgegen. So machte ich mich auf den Weg in Richtung Siegessäule. Eng war’s nicht gerade. Eine Sache, die mir nicht sofort das Gefühl der größten Techno-Party der Welt gab. Aber es war wohl einfach die Tatsache, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein. Je näher ich der Goldelse kam, umso lauter wurde es, umso enger wurde es und umso mehr Stimmung war unter den Leuten zu spüren. So gefiel mir das schon mehr.
Als ich letztendlich in den Tiergarten ausweichen musste, weil es mir auf der Straße zu eng wurde, und ich sah, wie voll s auf da war, wußte ich, dass das die Love Parade ist!

Gegen 18.00 Uhr drängte ich mich aus dem Wald wieder auf die Straße, um intensiver bis zum Ende dabei sein zu können. Auf dem Großen Stern ging richtig die Party ab. Immer wieder Gedränge, besonders, wenn man sich für ein paar Minuten dort aufhält, wo bald wieder einer der Trucks entlang fahren sollte! Aber das gehört dazu.

Sehr zweigespalten waren die Meinungen über Dr. Motte’s Abschlussrede, oder sage ich besser Abschlussworte. Kurz war es alles jedenfalls, ... und mir hat das gefallen.

Von den DJs der Abschlusskundgebung gefielen mir Sven Väth, Marc Spoon und Westbam, und als positive Überraschung muss ich Electric Indigo und Natalie de Borah nennen. Diese beiden waren richtig gut und mir bis dahin unbekannt. Respekt. Die riesigen Leinwände an der Siegessäule fanden recht viel Gespött beim Publikum, jedoch muss ich sagen, dass es recht gut war, von Zeit zu Zeit die Leinwand zu sehen, um erkennen zu können, wer gerade auflegt. So gesehen sogar eine gute Einrichtung.

Gegen 23.00 Uhr machte ich mich von der Parade – auf zur nächsten Party. Aber so leicht sollte das wohl nicht sein. Der Beweis, dass die 2000‘er Parade besser besucht war und mehr Stimmung brachte, als man am Nachmittag noch behauptete, zeigte sich mir darin, dass ich bis zur S-Bahn Station Tiergarten weit über eine halbe Stunde brauchte. Es war zu so später Stunde (da eigentlich viele Raver in die Clubs irren sollten!) noch richtig was los auf der Straße! Zum Beispiel am Tiergarten-Bahnhof feierte man noch kräftig unter der S-Bahn – Brücke ...
Zu guter Letzt erreichte ich mein Auto gegen 0.00 Uhr und machte mich auf den Weg nach Prenzlauer Berg zur Groovy Kind of Love. Für stolze 50,00 DM (!) wollte ich mir Hardfloor, Richie Hawtin und viele andere ansehen, doch ich erreichte die Kulturbrauerei, in der die Party stattfand, erst gegen 03.30 Uhr! Leider hatte ich das hohe Verkehrsaufkommen unterschätzt und musste feststellen, dass auch "Schleichwege" schon von sehr vielen Autofahrern entlarvt worden waren. Um diese Zeit entschied ich mich endlich doch gegen die Party, da es mir die Sache nicht Wert war, für 3 Stunden, die ich höchstens noch ausgehalten hätte, den Eintritt zu zahlen. Schade eigentlich, denn die Location lohnt sich immer. Ehrlich gesagt war es auch trotz des hohen Preises auch ein Line Up, das man gesehen, oder besser gehört haben sollte. Ja, der Mensch kann scheinbar nicht alles haben!
Am Ende bleibt zu sagen, dass die Parade ist, was sie ist, und sie verspricht nicht zu viel! Wieder eine Menge netter Leute gesehen und kennengelernt, viel Spaß gehabt und laute Musik gehört, das ist doch, worauf es ankommt!


[
top]