ricardo
villalobos ist nicht zum ersten mal zum gratulieren
da. das zeugt davon, dass er seit langem ganz vorne mit
dabei ist beim aktuellen geschehen im
minimal-techno-bereich. es könnte aber auch dem
geschuldet sein, dass er noch was wiedergut zumachen hat.
zum verständnis: ricardo spielte vorletztes jahr
auch bei der dixon-party und kam mit
ultra-verspätung erst an die decks.
aber so
kennt man ihn eben. nicht das ich damit sagen will, dass
er unzuverlässig wäre, nein nein, dass nicht.
aber er ist nunmal südländischer abstammung und
allgemein der typ, der dafür bekannt ist, einfach
seinem gefühl nach zu leben. eine eigenschaft, die
ihn ja vor allem in seinen dj-sets und produktionen zu
gute kommt. und sicher auch der grund, warum sein name
für ellenlange dj-sets steht.
heute
war er also pünktlich und sollte ein "normal" langes
set abliefern.
vor
ricardo spielten extrawelt live. ein name, der
relativ neu ist. dabei sind die beiden aus der hamburger
gegend keine unbekannten, nur eben nicht im hiesigen
techno-business, sondern eher in der psycho-trance/goa
szene unter dem namen midimiliz
bekannt. dann kam es durch den track
"soopertrack" zu einem unerwarteten signing bei james
holdens border community und damit hatte man seine
füße in der tür und startete unter neuem
namen parallel das projekt extrawelt. und schon macht der
zusammenhang mit dem psytrance wieder sinn.
schließlich kam auch james holden aus einem
trance-background, bevor er dem techno-sound eine neue
wendung gab.
jüngst
2006 nahm sich cocoon dem "folge-geschäft"
an.
auf
jedenfall, ähnlich wie bei ricardo, wurden sie auch
hier in erfurt hoch gehandelt und groß
gefeiert.
doch -
und auch das ist charakteristisch - es sind nicht
ausschließlich die gäste aus der ferne, die
für die gute/beste stimmung sorgen. auch die sets
von eben sven uk, johannes moses, kenny
leaven, carsten schorr, mario kalkuhl
u.a. hatten es insich.
was zu
folgendem ergebnis führte:
etwas
außer konkurrenz, aber dennoch nicht unerwähnt
soll der mittlere house-floor bleiben. hier waren u.a. dj
brian aus dem vereinigten königreich, the
honey suckers, küche 80 und die funny
females am start
außer
konkurrenz soll dabei allerdings nur meinen, dass es
einen kontrast zum sonstigen techno-geschehen geboten
hat. also mit den minimal-klängen auf dem
großen sowie etc-floor nichts gemein hatte.
vorherrschend war house-sound in all seinen facetten, ob
disco-lastig wie bei küche80, ein wenig
"progressiver" bei den honey suckers oder sehr klassisch
vocal-lastig mit dj brian aus
großbritannien.
seine
berechtigung hatte das ganze natürlich, denn auch
dieser floor war bis zum schluss gut gefüllt.
schließlich haben - auf regionaler ebene -
küche80 und die funny females einen ähnlichen
rang (was durchhaltevermögen angeht), wie ricardo
auf landes- und europaebene.
unterm
strich also gewohnt gute unterhaltung auf allen
(tanz)ebenen. sowohl auf dem (vermeintlich) kleineren
floor im etc, als auch auf dem main-floor und im
house-bereich.
vielen
dank und alles gute, dixons!