[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
dj
raresh im jenaer club mikro vor einigen wochen
haben wir leider verpaßt. ersatzweise haben wir ihn
uns dafür letzte woche in nürnberg
angehört. seine clique aus bukarest besteht aber
auch noch aus rhadoo und pedro aka petre
inspirescu. diese beiden hat er quasi im schlepptau
und sind ebenfalls gerade dabei, deutschlands clubs zu
bevölkern.
und da
wir mit raresh letzte woche gute erfahrungen gemacht
haben, waren wir sehr daran interessiert zu erfahren, obs
seine kollegen ähnlich drauf haben. in diesem sinne
freuten wir uns sehr, heute abend dann doch zu unsem
mirko-date zu kommen, denn heute abend war eben
rhadoo zu gast.
doch
erstmal eine kurze einführung in den club ansich.
schließlich ist das unser erste besuch. dabei macht
der seit letztem jahr geöffnete mikro club bereits
seit einiger zeit mit gut ausgewählten djs auf sich
aufmerksam. dafür verantwortlich sind die
j.kinskis,
also keine unbekannten. bewusst hat man sich die location
so angelegt, wie man selbst auch gerne seine
"elektronische freizeit" verbringen möchte. kein
disco-feeling, kein koma-trinken, faire preise, nettes
personal und - vor allem - anspruchsvolle
musik.
das
können wir auch alles so unterschreiben. 7 euro
eintritt, getränkepreise studentisch bezahlbar, als
pfandmarken gibts schicke pin-ups (die man gerne auch
behalten darf...), nettes ambiente und die musik ist
interessant. sowohl heute, bei den vergangenen dates
(u.a. onur özer, dorian paic), als auch für die
kommenden dates (z.b. vera oder eben der o.g. dritte im
rumänien bund petre inspirescu, siehe
previews).
der
club selbst ist - dem namen rechnung tragend - schön
kompakt. eine tanzfläche, ein foyer und ein
bar-bereich mit ausreichend platz zum rumstehen,
respektive sitzen im unaufdringlich schummrigen licht.
eben aufs wesentliche konzentriert und so ausgelegt, dass
man auch mit 100 leuten seinen spass haben kann. wobei
wir natürlich euch und dem mikro wünschen, dass
es allseits mehr sein werden.
insgesamt
also eine augenscheinlich gute neue adresse, mit bisher
nachgewiesen anspruchsvollem programm. hoffen wir also,
dass sich diese qualität langfristig durchsetzen
wird.
zum
musikgeschehen. das (nein, dass wort ist nicht negativ
besetzt) warmup übernahmen tom loraine und
wunderlich als dj-tagteam unter dem namen
wandlungswelten.
die
beiden gaben schon einmal gut stoff und lieferten
ordentlich ab. ein solides set, was schon mal für
diverse höhepunkte sorgte. im anschluss
übernahm steve nash, welchen anscheinend doch
einige für den gast aus rumänien hielten, was
man durchaus als kompliment verstehen sollte, denn auch
bei seinem set war der tanzflur ordentlich mit abfeiern
beschäftigt.
d.h.
wir können der obigen lobhuddelei noch einen
weiteren aspekt hinzufügen: auch ohne gast-djs ist
man schon mal bestens gewappnet. ab 3uhr übernahm
dann der tatsächliche gast aus rumänien,
rhadoo.
der
sound von rhadoo unterschied sich doch ziemlich von dem
seines kollegen raresh. zumindest heute abend wars
wesentlich robuster und direkter, was wir zu gehör
bekamen. doch auch bei rhadoo gibts innerhalb seiner
platten-auswahl einen spielraum zwischen den doch recht
straighten techno-tracks und etwas verspielteren,
"leichteren" stücken. so verstand auch er es einen
spannungsbogen aufzubauen, es also laufen zu lassen, aber
auch wieder zurück zu holen, wenn er merkte, dass es
zu weit ausufert.
ob das
jetzt eine seite seines musikalischen spektrums ist oder
der kern, müsste man im rahmen weiterer sets mal
herausfinden. am ende seines sets auf jedenfall
experimentierte er etwas herum und brachte z.b. eine
version der shaft-titelmusik (fernsehserie; wurde neu
auch mit samuel l. jackson verfilmt). das läßt
mich darauf schließen, dass der gute noch mehr
überraschungen in seinem plattenregal hat, die er
sicher gerne rausläßt, wenn er sich nur sicher
genug fühlt.
ich
meine auch die technik-verliebheit entdeckt zu haben, mit
der auch raresh glänzte. d.h. auch rahdoo nutze die
möglichkeiten, die effekt-mixer (z.b.
hall/verzerrung) und plattenspieler bieten.
anyway,
wir hörten also ein technoset durch und durch. mit
dabei auch klassiker wie dave clarke´s red 3
ep.
etwas
später sollte noch sven b. vom j.kinski
spielen, welchen wir jedoch nicht mehr mitbekommen haben.
was wir noch sagen können, ist, dass rhadoo bis
mindestens 6uhr gespielt hat... danach gings noch mal zum
absacken in den "weimarer underground".
alright,
unterm strich ein lohnenswerter besuch. unser
club-güte-siegel (wobei wirs auch bei
mißbrauch wieder wegnehmen, ich sag nur unicef)
können wir damit offiziell verleihen. gehet hin!
auch mal zu einem dj, der euch nichts sagt... denn party
hat auch viel mit vertrauen zutun!