[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
haben
wir uns gestern noch über die hohen spritpreise
beschwert, sind wir heute schon einen schritt weiter -
ein gewisses "schei**-drauf" gefühl stellte sich
ein, denn schließlich verpflichtet so ein langes
wochenende ja geradezu zum nächtlichen ausschweifen.
so richtig flashen tat uns dabei in richtung
thüringen heute keine party, weswegen wir uns in die
andere himmels-richtung (nürnberg/würzburg)
orientierten.
2
parties fielen uns insbesondere auf: robert hood im
zoom/nürnberg und alter ego im aiport/würzburg.
da wir den zoom club dieses jahr schon bereist haben,
fiel die wahl auf würzburg. natürlich
waren/sind wir uns bewusst, dass das airport kein club in
dem sinne ist. auf eine einfache formel runtergebrochen
ist das airport eher eine disco, nur eben vom
musikalischen anspruch her - mit mindestens einem floor -
eindeutig in richtung club orientiert.
unabhängig
davon war uns aber auch klar, dass ein liveact wie der
von alter ego oder ein dj wie onur
özer definitiv über jeden zweifel erhaben
ist. alles weitere ist eben beiwerk...
"alles
weitere" und "beiwerk" heißt das volle programm,
was die spass-/vergnügungsindustrie in dem bereich
zu bieten hat: gogo-girls, 5 floors, alle
handelsüblichen arten von dancemusic
(trancelastiges, blackmusic, ibiza-house und
artverwandtes incl.), unzählige bars (jut, dass geht
in ordnung...), optisch sehr schöne menschen mit
überdurchschnittlichem hang zur selbstdarstellung
usw.
ja und
dazwischen eben wir sowie eine - doch recht große
zahl - von gleichgesinnten, die sehr zu schätzen
wissen, dass jemand wie der betreiber vom airport (als
verantwortlicher und geldgeber) trotzdessen auch
elektronischen geschmack zuläßt/beweist.
und
dass schon seit 13 jahren bzw. eigentlich ja noch mehr,
denn das airport in alter fassung gabs davor schon
unzählige jahre. der erfolg gibt diesem konzept also
durchaus recht und in sachen elektronischer unterhaltung
kommt man somit am airport in würzburg nicht
vorbei.
gut,
prinzip is klar. man möge uns also verzeihen wenn
wir uns in diesem überangebot (was ihr mit 15 euro
im vvk bzw. 19 an der ak mitbezahlt) an unterhaltung
speziell auf das für uns interessante konzentrieren.
nein, nicht die gogo-girls...
...
sondern terminal 1. an den decks dj sebbo,
fast schon untrennbar mit dem airport verbunden, weil
resident der ersten stunde. quasi der sven uk von
würzburg (um bei diesem schon öfters
gebrauchten vergleich zu bleiben).
entsprechend
kriegt er ein filet-stück vom zeitplan ab - 0uhr bis
2.30uhr, was er natürlich auch zu nutzen versteht.
schließlich wird man nicht über ein jahrzehnt
resident, wenn man nichts drauf hat. und zur
klarstellung, soundtechnisch richtig gut, nicht dass
falsche schlussfolgerungen wg. dem disco-zusammenhang
aufkommen.
wo wir
grad beim zeitplan sind, vielleicht noch der hinweis,
dass heute abend eine ausnahmegenehmigung galt. das
heißt die sonst so bayerisch-typische sperrstunde
fällt heute weg und das lineup geht üppig von
6.30uhr bis open end.
ganz in
unserer euphorie untergegangen ist der floor
soundpark, auf dem z.b. felix kröcher
und eric sneo auflegten. erstgenannter vor
wenigen jahren mal der newcommer des jahres gewesen und
kürzlich von der raveline zum besten dj national vor
sven väth und paul van dyk gewählt. und auch
eric sneo hat eine beachtliche biographie und ist
hauptberuflich gut dabei.
fast schon sträflich, dass wir weder dem einen, noch
dem anderen unser gehör/auge schenken konnten -
sorry dafür.
aber
unsere augen/ohren waren ganz auf alter
ego
konzentriert, was unser image als subjektivstes mag
deutschlands wohl mal wieder bestätigen
dürfte.
wie
vermutet und erwartet, war der liveact überragend.
sowohl in sachen euphorie beim publikum als auch vom
musikalischen standpunkt her gesehen. mag sein, dass
tracks wie "betty ford" oder "rocker" bereits
unzählige male gespielt wurden, aber dennoch kann
ihnen keiner ihre (fast schon zeitlose) wirkung auf der
tanzfläche absprechen.
jahr
für jahr und album für album setzen alter ego
immer wieder einen drauf. dabei ist jedesmal mindestens
ein konsens-hit in der güte von rocker/betty ford
dabei, den wirklich jeder auch jahre später noch
wiedererkennt. dass sie sich dabei jedensmal neu erfinden
und in sachen genre/einfluss - z.b. mit dem letztes jahr
erschienenen album "why not?!" - keine experimente
scheuen, spricht zusätzlich für sie!
auch
wenn gut 60minuten etwas kurz waren, stellte der auftritt
den unangetasteten höhepunkt der nacht
dar.
wenngleich
auch der im anschluss folgende onur
özer
(siehe auch review von letzter woche im klangkino/gebesee)
ebenfalls zu begeistern wusste, auch wenn sein sound
etwas "filigraner" und nicht so derart "auf die
zwölf" daher kam.
nach
den gut 3 stunden von onur spielte später noch der
andere resident-der-ersten-stunde marc miroir bis
zum (ich hoffe nicht) bitteren ende.
achja,
ein bißchen haben wir uns doch mit dem "treiben"
auf den anderen floors beschäftigt, z.b. mit dem
gleich ans terminal 1 angrenzendem redroom.
per
treppe erreichbar, thront dieser kleine
bar/lounge-bereich eine etage über dem terminal 1.
mit dj nykk zu beginn...
...
aber insbesondere von 2 bis 6uhr das dj-team schwarze
pfütze, welche ziemlich hawtin/villalobos´
inspirierten sound zum besten gaben.
after
all waren/sind wir sehr zufrieden mit dem abend. auf die
faustformel "wenns lineup passt" reduziert, können
wir euch also auch für das airport grünes licht
erteilen.
... wie
bereits in vergangenheit - z.b. im jahr 2000
die 17 jahres party. dem geneigten hobby-mathematiker
fällt vielleicht auf: 17 jahre? hier oben
heißts doch 13 jahre? ja, hat mit den verschiedenen
umbauten zutun... wie auch immer, das airport gibts eben
schon ewig :)