[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (sowie die fotos der
leute, die es erlaubt haben) sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
ihr
seht, nürnberg steht derzeit geballt in unserem
fokus. letzte woche bereits mit einem sehr guten abend im
nürnberger zoom club und loco dice, war heute abend
steve
bug
in der rakete
zu gast.
alternativ
dazu hätte man sicher auch im manga
club
in jena ebenfalls viel spass haben können, denn dort
war beispielsweise dinky aus berlin zu gast.
wie
bereits letzte woche erwähnt, häufen sich
gerade aktuell viele gute dates in nürnberg &
umgebung. daran nicht ganz unschuldig ist dieser junge
herr, micha
klang
- labelbetreiber (glueckskind
schallplatten),
dj, veranstalter... eben die ganze palette des
klassischen elektronica-unternehmers und das mit seit
jahren stetig wachsendem erfolg. an den
lineups/veranstaltungen in der rakete hat er
maßgeblichen anteil und so kommt es eben, dass hier
in der rakete heute steve bug zu gast ist oder
beispielsweise vor 14 tagen die playhouse crew am start
war.
die
rakete selbst haben wir euch ja bereits einige male
vorgestellt. wir ihr seht ist man dem roten grundton treu
geblieben und natürlich haben wir unser
möglichstes versucht, diese "red magic" in den
bildern zu erhalten. ein paar neue details gab es
darüber hinaus aber auch zu entdecken.
auf die
vielen gemeinsamkeiten und fruchtbaren verbindungen, die
es zwischen nürnberg und der thüringer szene
gibt, haben wir ja bereits letzte woche hingewiesen.
verblüffenderweise hört man dennoch immer
wieder die frage "hmm, bayern? ich weiss nicht, wie
feiern die denn dort?". wir werden auch nicht müde,
immer wieder antwort auf diese frage zu geben: im
wesentlichen genauso intensiv wie überall, wo sich
menschen mit guter musik auseinandersetzen.
wenn
überhaupt bleibt lediglich das sperrstunden-thema
der maßgebliche unterschied zu beispielsweise
erfurt. doch das hat auch vorteile, denn auffällig
ist, dass bereits zu verhältnismäßig
früher uhrzeit schon ein hohes maß an energie
und euphorie herrscht.
dafür
war zu beginn der schirmherr micha klang erstmal
selbst verantwortlich, was - wie gesagt - schonmal sehr
gut funktionierte. etwas später gab er die kanzel
frei für steve
bug.
unsere
erfahrungen steve bug betreffend sind allesamt sehr
positiv (was auch grund für unseren besuch ist
heute...). sei es in thüringen (kassablanca/jena
19.11.2004)
oder europa (barcelona/la
terrazza juni 2003),
auf festivals (sonnemondsterne
2000,
melt-festival
2008)
oder in clubs, früher oder später. der mann ist
einfach eine sichere bank oder anders gesagt, ein
begnadeter künstler.
seit
1991 ist steve bug im geschäft. ansich aus bremen
stammend, bahnte er sich seinen weg über hamburg (wo
seine dj-karriere auch begann) nach mittlerweile berlin.
er prägte bereits in frühen tagen den begriff
minimal, wie auch immer ihr den definiert. neben seinen
künsten als dj, schätzt man auch sein label
pokerflat
recordings
weltweit. nächstes jahr wird es 10 jahre alt und -
passend dazu - hundert veröffentlichungen schwer.
eine erfolgsgeschichte, die weniger auf kurzfristige
knalleffekte, als vielmehr solide und stetige
qualität setzte.
und
wenn man doch von knalleffekt sprechen möchte, dann
ist da erstmal "loverboy" zu nennen. eine single, die
kein verfallsdatum zu kennen scheint und auch heute noch
erstaunlich weit vorne in den verkaufscharts von
beispielsweise beatport steht.
die
vielen kollaborationen steve bugs sowie die weiteren
labels dessous
recordings
(u.a. mit phonique) und audiomatique
records erweitern dieses schaffenswerk von steve bug
zusätzlich.
einziger
negativer effekt dieser ganzen lobpreisungen ist, dass
die dj-sets von steve außerhalb berlins
mittlerweile sehr sehr rar geworden sind. aber ihr wisst
ja, "willst du gelten, mach dich selten". und umso mehr
freuen wir uns, ihn mal wieder zu gehör zu
bekommen.
in
diesem sinne erfüllte steve bug auch voll und ganz
unsere erwartungen. seinen musikalischen idealen ist er
treu geblieben, wenngleich er - was uns sehr freut - es
durchaus versteht, auch den ein oder anderen kontrapunkt
zu setzen - beispielsweise mit monstern wie "crispy
bacon" von laurent garnier. davor, dazwischen und danach
gab es viele songs mit dem ganz typischen
"pokerflat-sex-groove", sei es nun aus dem eigenem
label-haus oder zusammengetragen aus anderen
veröffentlichungen über die dekaden der
gesamten housemusic hinweg. "loverboy" (im original
übrigens, nicht in der dj koze / blumfeld version)
setzte gegen ende des sets für viele den
höhepunkt.
insgesamt
ein sehr gutes set, was unsere hohe meinung von steve bug
erneut bestätigte. abgelöst wurde steve
später von dem nürnberg michael
melchner, der dann den ausklang des morgens
bestritt.
in
diesem sinne, vielen dank für den schönen abend
an alle beteiligten.