[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
während
wir in veilsdorf ansich ja öfters waren in den
letzten monaten, "glänzten" wir beim klangwerk dort
eher mit abwesenheit. unsere aufmerksamkeit galt meistens
dem klub village. dabei gäbe es wohl kein village
ohne das klangwerk, denn das eine ist aus dem anderen
hervorgegangen (nicht nur räumlich gesehen) und
beide locations laufen (friedlich... is klar) seither
parallel.
die
bittere, aber unumstößliche tatsache, dass der
monat nur 4-5 wochenenden hat, ist verantwortlich
für unsere klangwerk
ost
(kurz: kwo) abstinenz. denn wie ihr sicher schon
festgestellt habt, suchen wir uns unsere parties nicht
nach vorgaben irgendwelcher sponsoren und veranstalter
aus, sondern ganz und gar nach belieben sowie
musikalischem geschmack/interesse. mit reinspielen tun
natürlich auch andere einflüsse, die das leben
eben so mit sich bringt... gesundheit, freunde, zeit,
geld (in genau dieser reihenfolge). nunja und da schoben
sich eben immer wieder andere parties dazwischen, die
-wertungsfrei - noch mehr interesse weckten, als die
klangwerk parties.
heute
abend aber waren alle parameter auf kwo gestellt, stark
motiviert von matthias
tanzmann.
seit 2000 ungefähr betreibt er zusammen mit
andré quaas moon
harbour
records. davor/daneben ist er auch dj und das
ausgesprochen erfolgreich.
auffällig
bei matthias ist, dass er sehr nachhaltig und stetig
wachsend seit ende der neunziger im geschäft ist.
ein langsamer aufstieg, der ihn in den letzten jahren
ziemlich weit nach oben brachte in europas elektronischer
musikszene. dabei scheinen all seine tätigkeiten
erfolgreich zu sein - djing, producing,
veranstaltungen... letztere z.b. mit dem moon harbour
label flight, der regelmäßig in der leipziger
distillery (siehe z.b. review
19.02.2005) abhebt.
der
moon harbour sound, der auch von so namhaften leuten wie
daniel stefanik (sehr erfolgreich) vertreten wird,
ist von einem eigenen verständnis für
house/techno geprägt. auch in richtung detroit kann
man die ein oder andere platte einordnen. in den
früheren jahren trafs der begriff minimal house am
besten, dass hat sich mittlerweile jedoch noch weiter
gefasst. es besteht auch eine gewisse ähnlichkeit
zum pokerflat-sound eines steve bugs oder phoniques
dessous records sound oder beides. eine verwandschaft,
die man auch in sachen produktionen auslebt, denn
tanzmann veröffentlicht z.b. ebenfalls bei pokerflat
records.
wie
auch immer, heute abend war tanzmann bester laune und mit
ihm alle dem (gefließten) tanzboden
angehörigen, uns inklusive! ein sehr schönes
tanzbares set, im mid-tempo. houselastig mit
techno-phasen, ein paar alte klassiker-samples aus der
housegeschichte, ein bißchen henrik
schwarz´eskes... usw. wie gesagt, eben gut und
außerordentlich tanzbar.
das
machte einiges weg, was in der woche zuvor nicht
erfüllt werden konnte!
im
vorfeld zu tanzmann legten rocknroll
aus jena auf. etwas anderer sound, grundsätzlich
jedoch selbe schublade. also house im weitesten sinne.
wirkung? ähnlich. und die beiden hatten sichtlich
spass bei der arbeit. auch immer ein gutes zeichen
für engagierte arbeit.
des
morgens, so ab 6uhr übernahm dj tales, der
das schiff eher richtung techno lenkte, was zu der zeit
jedoch ganz gut passte. verpasst haben wir heute abend
das ping pong set zwischen wu-c und
pepper.
wer
dann immernoch nicht genug hatte, der konnte im anschluss
ans klangwerk noch etwas im village nebenan "aftern", wie
lange das dann noch ging... keine ahnung. aus den
einschlägigen erfahrungswerten der "regulären"
village-nächte allerdings ist von minimum mittag
auszugehen.
unterm
strich also eine sehr schöne nacht... geradezu
perfekt für unseren geschmack. danke ans kwo im
allgemeinen und matthias tanzmann im
besonderen.
etwas
losgelöst von dem geschehen auf dem mainfloor, gabs
noch ein kontrastprogramm auf dem 2nd floor. das
läßt sich im allgemeinen mit "hardtechno"
zusammenfassen. eine sparte, die es mir schwer macht,
passende worte zu finden. wenngleich ich die energie und
den einsatz der djs und leute dort natürlich dennoch
würdigen möchte.
dort
waren vertreten pat van stone sowie vinyl
d.
und als
gäste aus dem ausland der liveact von
ivee
aus belgrad sowie klaudia
gawlas
aus passau, ursprünglich polen.
allesamt
bespielten den äußersten rand von techno, also
hardtechno. wenn man sich mit dem jeweiligen schaffen der
genannten damen & herren näher befasst,
erfährt man durchaus, dass dieser stil von techno
nach wie vor ziemlich populär ist und viele abnehmer
findet, auch wenn er - zugegeben - aus meiner wahrnehmung
fast gänzlich verschwunden ist. das hat vielleicht
auch mit dem alter zu tun, früher war es schon geil
zu schnellem techno im stil von dj rush, gayle san &
co zu tanzen. da kann sich wohl auch sogut wie keiner von
uns frei sprechen, nicht doch schonmal auf einer der
tanzflächen von clubs wie dem soundsize in
marienthal, atomic ohrdruf, den hardfloors in
bienstädt/gierstädt etc. gestanden und spass
gehabt zu haben. auch hier in unserer
südthüringer gegend waren parties diesen stils
in römhild, eisfeld, masserberg... hoch im kurs und
zu der damaligen zeit auch das "beste", was man in sachen
underground-tanz-kultur erleben konnte.
vielleicht
steh ich mit dieser meinung auch isoliert da, denn
beispielsweise klaudia gawlas ist lt. der raveline
(nach sis) zweitbeste newcomerin in 2008... gut, ich bin
eher groove-leser, aber dennoch hat das ja eine gewisse
aussagekraft und beweist, dass schneller harter techno
immernoch seine berechtigung hat.
dennoch
habe ich mich nur wenig hier drüben auf dem floor
aufgehalten, daher die eher spärlichen worte. aber
trotzdem schön, an die "gute alte zeit" erinnert
worden zu sein.