[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
man man
man, nach einem fulminanten auftakt hier in (sing it:
"... und es regnet jeden tag in...") ostwestfalen
(kurz: owl) am 7.1. mit ben klock (siehe
review),
legt der andere - uns bekannte -
electroenthusiasten-kader hier in bielefeld ordentlich
nach.
laurin
schafhausen, andré hommen und peavy´s
elektronika reihe lud heute abend das kollektiv
turmstraße zur rebellion ein. damit feierte
laurin gleichzeitig seinen burtstag und des weiteren
erweiterte man die seit 3 jahren hier im stereo
stattfindende elektronika reihe noch um das wörtchen
"zugabe". wenn das immer so laufen soll, wie heute
abend, dann können auch wir nur sagen: da
capo!
wie
unschwer auf den bildern zu erkennen ist, testete der
heutige abend die belastungsgrenzen der in 2 floors
geteilten location aus. einmal das "drueben", quasi (sing
it again...) "...at the indie disco...", mit
durchaus anspruchsvollen programm zwischen system of a
down, phoenix, deichkind, yo la tengo und und und...
das
ganze übrigens nachzulesen auf der (wenn ich die
bilder größer einstellen würde...)
wishlist, welche in dj-nähe jederzeit
handschriftlich ergänzt werden konnte. in zeiten von
facebook, twitter und itunes, eine geradezu vor
selbstbewusstsein strotzende und in ihrer ehrliche
einfachheit, geradezu erleuchtende idee: das geschriebene
wort als retter der (musikalischen) welt! denn glaubt es
mir oder glaubt es mir nicht, in wenigen jahren wird das
wissen um einen songtitel und dessen künstler, eine
nicht zu unterschätzende hürde sein, die es
manchem unmöglich machen wird, nachhaltig gute musik
gezielt auszuwählen.
ganz
freiwillig kamen wir nicht zu diesen gedanken und
metaphern zu diesem alternative-floor, denn das stereo
war einfach so voll, sodass es zu beginn die lange
schlange am eingang, nach dem betreten die noch
längere schlange an der garderobe und (ihr ahnt
es...) in folge dessen eine weitere (diesmal seitlich
anmutende) schlangenähnliche ansammlung an der bar
zu überwinden galt.
gott
sieht, gott straft, denn wir müssen zugeben, etwas
spät dran gewesen und somit genau im auge des sturms
angekommen zu sein. etwas vergebung gabs jedoch
dahingehend, dass wir immernoch pünktlich kurz nach
2uhr beim beginn des kollektiv turmstraße
liveset auf dem club-floor des stereos ankamen
(einschließlich unverschütteter
drinks).
der
stereo club floor ist der kleinere von den beiden
tanzflächen und angesichts der mittlerweile ziemlich
populären turmstrasse bewohner oder aber der nach
elektronischer aufmerksamkeit lechzenden owl-bewohner bis
zum letzten platz ausgefüllt.
warm up
war somit für uns nicht mehr drin...
was nur
dahingehend schade ist, dass wir einen teil der
schirmherren leider verpassten.
zum
liveset des kollektiv turmstraße haben wir
in vergangenen reviews schon sehr viel berichtet,
weswegen bzgl. vorder- und hintergründen auf die
reviews der letzten monate verwiesen werden kann. zum
beispiel beim auftritt 2008 bei der damaligen
sonnemondsterne (siehe
review)
oder den auftritten in 2010 im würzburger airport
(siehe
review),
dem erfurter centrum (siehe
review)
oder der nürnberger rakete (siehe
review
- welche ähnlich in schutt & asche gelegt
wurde!).
allein
daran wird mir bewusst, wie populär und beliebt das
kollektiv mittlerweile ist, schließlich sind sie
damit alleine in 2010 3x bei uns auf szenemag
vertreten.
dabei
noch was zu finden, was im vorfeld nicht schon von
nadine/markus, christian oder meiner selbst berichtet
wurde, ist schwierig.
sagen
kann man jedoch, dass die wirkung ihres sounds auch hier
in owl seine wirkung nicht verfehlte. der
hemmann´sche effekt, dass kein liveset so wirklich
dem anderen gleicht, kann auch dem kollektiv angedichtet
werden, zumindest soweit wir das mit unserer
aufmerksamkeitsdichte bewerten können.
die
seit einigen jahren zunehmende popularität
fußt auch auf dem 2010er album vom kollektiv,
"rebellion der träumer", welches mit dem sehr
treibenden live-sound etwas weniger zu tun hat, sondern
eher als eine deutsche (aber dennoch eigene) reflexion
von englischem dubstep á la burial & co
gewertet werden kann - zumindest etwas. ein treffend
betiteltes album mit in der tat träumerischen
stücken. zusammengeleimt mit ambient-artigen
interludes (so nennt man das wohl...), welche von dem
einen in den anderen track überleiteten. schön
das, respektiert und nicht nur geliebt von den
unterschiedlichsten radiodjs, der unterschiedlichsten
spartensendungen, sondern im grunde jedem - zu
recht.
mit
diesem album-sound hatte das liveset heute natürlich
nur in ansätzen ähnlichkeit, wenngleich es sich
nicht völlig davon entfernte.
wie
auch immer, es hebelte den club floor des stereo spielend
aus seinen angeln und zeigte, was gehen
kann...
als
akkustisch wie visuell sehr sensibler mensch, muss dabei
erwähnt werden, wie unglaublich gut das ganze in
sachen licht in szene gesetzt wurde. der bisher
namentlich noch unbekannte, jedoch öfters für
die elektronika reihe tätige vj, dessen name noch
nachgeliefert wird - versprochen, lieferte ein optisch
nicht besser hätte gelingendes gesamtkunstwerk ab.
zusammen
mit der musik geradezu perfekt und eine offenbarung
für (nicht nur...) unsere foto-linse!
ums mit
den worten von justus köhncke (anlässlich einer
party in meiningen) zu sagen, "... bielefeld, wer
hätte das gedacht!".
glückwunsch
laurin, glückwunsch andré & peavy,
glückwunsch elektronika! hold on!