[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
das
wetter ist beschi**en, wir tanzen auf den ti**hen.
gefühlt hab ich den eindruck, als ob sich der sommer
gerade vor den ganzen openairs versteckt. hoffen wir,
dass er nicht erst dann wieder rauskommt, wenn die
openairs schon alle weg sind... aber gut, dass wir die
solide, überdachte tanzflächen mindestens
genauso sehr schätzen.
die
nacht heute war etwas kürzer, da mein rahmenprogramm
im vorfeld noch eine kontrast-party zu dem geschehen in
bielefeld vorsah. eine "andere", aber nicht minder
spaßige veranstaltung (ohne genau ins detail gehen
zu wollen). musikalisch jedoch ganz andere
bausteile.
und so
fiel im rahmen dieser party zu einem fortgeschrittenen
zeitpunkt die unausweichliche frage "... und du? gehst du
noch in diese clubs?", gefolgt von "... und wie
heißt nochmal diese musik?" sowie endend mit "...
gibts sowas hier in der gegend?".
die
erste und die letzte der drei fragen ließen sich am
einfachsten beantworten, denn zum einen "JA,
natürlich!" und zum anderen bat diese nacht gleich
2, noch dazu sehr nahe bei einander liegende antworten.
einmal das forum hier sowie das davon 0,7km fußweg
(in 0,2km luftweg, wer hat da den zaun gebaut???)
entfernte stereo. beides in bielefeld, also lediglich
30km vom o.g. ort, an dem die fragen gestellt worden,
entfernt! quasi äußerst naheliegend, was ich
garnicht oft genug als erheblichen standortvorteil
hervorheben kann!
bei der
frage nach "dieser musik" und "... wie man die
nochmal genau nennt?" wurds ein wenig schwierig. für
mich (und viele von euch sicher auch) ist die antwort ja
klar... elektronische musik... house, techno und alles,
was sonst noch daraus hervorging und noch weiter
hervorgehen wird... der dialog erinnerte ein wenig an
hans nieswandt´s beschreibungen in seinen
büchern.
der vor
ort "spielende" dj wechselte gerade von
schlagerlastigem mitsing-pop über zu doch
tatsächlich "etwas" elektronischer angehauchtem
zeugs... prompt kam die frage:
[gegenüber:]
"... ist das dann jetzt so deine musik?"
[ich:]
"nee, dass ist safri duo..."
[gegenüber:]
"hmm..." (wohlwollende denkpause)
[ich:]
"... aber ganz grob gesehen so ähnlich, nur ohne die
doofen trommeln und etwas langsamer..."
[gegenüber:]
(weiterhin wohlwollende denkpause...)
[ich:]
"... aber bleibt ja nunmal geschmackssache..."
[gegenüber:]
"... ja, stimmt!"
ende
des dialogs.
aber so
ein wenig schwang diese frage nach "dieser musik" noch
einwenig mit, auf dem hin- und rückweg nach/von
bielefeld, selbst heute noch nach dem aufstehen. sie ist
in der tat etwas schwierig zu beantworten, zumindest so,
dass keine mißverständnisse aufkommen.
schließlich
verbinden die meisten mit "techno" nunmal die
härtere gangart oder noch schlimmer die hochphase
deutschen 90er jahre raves. den begriff "house"
assoziiert man fast durchgehend zweckentfremdet mit
allem, was eine bassline, gesang und wahlweise trommeln,
viele flächen, 3 melodien gleichzeitig oder alles
auf einmal aufweist (siehe safri duo...).
fakt
ist, techno, house, was-auch-immer, ist reduzierter, aufs
wesentliche konzentriert, weitläufiger, ehrlicher,
authentischer, direkter... musik, die einem nicht
vorschreibt, was man zu fühlen hat, sondern die viel
raum & zeit dafür läßt, seine ganz
eigene, persönliche emotionale bindung dazu zu
entwickeln.
ihr
seht also, für meine nächste
nicht-elektronik-party, muss ich meine antwort auf die
große frage noch einwenig ausformulieren und auf
den punkt bringen... bis dahin, muss es wohl vorerst bei
"... ja, techno" bleiben.
keine
angst, nach einer solch überbordenden einleitung,
habe ich nicht vergessen über das eigentliche
geschehen zu sprechen.
mild
pitch
hieß das label, welches heute mit 3 vertretern zu
gast war. der name ist sicher bewusst als kontrast zum
eher schnelleren und härteren housesound des "wild
pitch" styles eines dj pierre´s (new york)
angelehnt.
allen
voran mit manuel
tur
(nicht "tür"...), welcher zwar schon seit seinem
16. lebensjahr im elektronischen geschehen sehr
rührig ist, aber 2009 mit seinem album "0201" in der
tat türen (gestattet mir dieses wortspiel) in der
ganzen welt aufstieß. ein deep house entwurf, der
perfekter nicht hätte sein können und daher
auch zu sehr guten kritiken quer durch die
elektronik-landschaft und darüber hinaus
führte.
...
und, wie sagt man so schön, die ruhr-metropole essen
wieder etwas in den fokus rückte. manuel tur und das
label mild pitch erfuhr dadurch natürlich einen
gewissen schub in alle richtungen, sodass sämtliche
veröffentlichungen im anschluss daran mehr in den
fokus rückten!
so zum
beispiel die heute außerdem spielenden
protagonisten dplay
und langenberg,
welche zusammen mit manuel das label in 2009
gründeten. produktionstechnisch sind die 3
natürlich ebenfalls eng mit einander verbunden und
neben ihren eigenen tracks, sind auch die remixe
heiß gehandelt.
der
sound heute abend war im vergleich zu unserem letzten
besuch mit ben klock hier im forum (siehe
januar
2011),
welcher eher für techno (im eigentlichen und
ursprünglichen sinne) stand, natürlich
houselastiger (ebenfalls im eigentlichen und
ursprünglichen sinne).
verglichen
mit eigenen produktionen (siehe manuel tur´s album
0201) natürlich etwas hochgepitchter als auf dem
albumformat, aber dennoch insgesamt eher deeper und
gelassener. was (da sind wir wieder bei der einleitung)
im positiven sinne mehr zeit und raum für auf- als
dann später natürlich auch entladung gab. zum
beispiel mit einem remix von stereotyp´s "keepin me"
oder etwas später radio slave.
was
soll ich also sagen, man muss es eben einfach
fühlen!
we
do!