[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
das
cosmopolar stellte heute abend seine wandelbarkeit auf
ein neues unter beweis. waren wir beim letzten besuch
noch bei einem hochglanz-abend mit dem dazu passenden dj
(hell - siehe
review),
waren wir heute bei der kleinen elektronischen ausgabe
von cosmopolar-parties, die sogenannte reihe cosmo
lounge. nicht zu verwechseln mit der ein oder
anderen bar in anderen städten
deutschlands.
der
trick ist so einfach wie genial gleichermaßen - das
cosmopolar welches eigentlich für eher
größere partycrowds vorgesehen ist, wird
kurzerhand etwas verkleinert und man öffnet (zu
erreichen über die terrasse) nur den hinteren
bereich, welcher, wenn man es nicht wüsste, ein club
für sich ist. eben etwas kleiner, etwas darker,
natürlich dennoch schick und natürlich dennoch
mit gutem soundsystem.
das
paßt auch zu den etwas "kleineren" bookings, welche
nicht gleich 1000-1500 leute nach sich ziehen (zumindest
zu uns hier nach erfurt). heute zum beispiel paul
brtschitsch und luna city express (vertreten
durch norman).
zu
beginn des abends jedoch erstmal stan starry und
stefan barth live.
stan
starry mit ein wenig james holden-artigen sound, stefan
barth wiederum mit dem ein oder anderen semi-hit, den er
zusammen mit raycoux jr. produziert hat (lief
übrigens vor kurzem auch auf fm4 in la boum
deluxe... so am rande und als nachweis für die
popularität über die deutschen landesgrenzen
hinaus).
filet-stück
des abends jedoch die luna city express hälfte
norman, welche ein wirklich ausgezeichnetes house-set in
all seinen facetten präsentierte. old-school,
new-school, true-school (wie es im hiphop heißt),
triffts am bestens. so verwoben, dass die "cosmo
lounge" auch komplett in bewegung war und
blieb.
man
merkt, dass norman schon ein paar jahre länger im
geschäft und kein heißsporn ist, welcher nur
ein paar hits aneinander tuckert. nein, hier ist jemand
mit viel gefühl für den guten ton zur richtigen
zeit am werk! ein feingefühl, was norman mit seinem
partner auch auf dem aktuellen luna city express album
fabulös unter beweis stellt siehe u.a. auch letztes
review
von chris hier bei szenemag.
den
später folgenden paul
brtschitsch
habe ich - offen gestanden - nicht mehr mitbekommen,
versuche aber noch bildmaterial von ihm zu
ergattern.
[da ist es... danke an den sandro von
whitedesk!]
soundtechnisch
stellte er uns vor einiger zeit in kassel bereits sein
weiterhin gutes können unter beweis, denn auch er
ist bereits viele jahre im geschäft und eine solide
bank für einen guten sound.
2006
veröffentlichte paul auf ostgut ton, später
produzierte er ein album für anja schneider. mit
anja verband ihn darüber hinaus noch das ein oder
andere weitere kreative band. 2007 wurde zusätzlich
noch das label rootknox
von paul gegründet. welches, neben dem sound,
insbesondere für seine fundamentale ausrichtung
bekannt ist, seine veröffentlichungen auf "extra
schwerem" vinyl und in limitierter klein-auflage
rauszubringen!
dort
veröffentlicht paul brtschitsch selbst (z.b. in
kollaboration mit mr. rod), aber auch weitere fruchtbare
zusammenkünfte wie z.b. kollektiv turmstraße,
john selway, jesper dahlbäck etc. sind dort
vertreten. allein beim lesen dieser zeilen wird mir klar,
schade, ihn verpasst zu haben. seine version von
techno/house 2011 wäre sicherlich nochmal ein
highlight des abends gewesen.
dennoch,
unterm strich war es auch so ein sehr sympathischer
abend. wunderbarer sound und ein ausgewogenes
verhältnis zwischen sound, partycrowd und location.
für die cosmolounge könnte das by the way der
passende schlüssel dazu sein, dass es nicht immer
ein superlineup (á la dj hell) sein muss, um "den
laden" vollzubekommen. weniger ist manchmal eben
mehr! :)