[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
einige
schliefen, einige tanzten, einige schwammen, einige
sonnten sich und einige kamen in den genuss von alledem.
der samstag nachmittag glänzte wortwörtlich mit
bestem wetter, was die gesamte kulisse noch perfekter
erschienen ließ, als sie ohne schon war.
natürlich
gabs auch tagsüber ein komplett-programm, mit
beautiful planet earth, dem freund der
familie und scott jeweils live sowie auf dem
kleinen dreikommanull & friends floor am strand
marcel knopf & joern kleinschmager sowie
mod.civil (live).
für
die ganz aktiven gabs am nachmittag auch einen
triathlon...
was uns
anging bestand der triathlon aus einer suche nach einem
hotspot, nahrung und einem kamm (ach, fragt besser
nicht...) - und er war tri-erfolgreich. am gelände
kamen wir relativ pünktlich zu den beiden jenaern
sören und gabor an. diese spielten 19 bis 0uhr, also
doch mal eben 5h am stück.
auf dem
2nd stage im zelt begannen das dj-team manamana
aus leipzig den abend.
die
wighnomys gaben auf dem mainstage eine ziemlich
eindeutige marschrichtung vor. will sagen, es ging gerade
gegen ende ihres sets schonmal ordentlich zur sache.
das
machte auch sinn, denn im anschluss spielte joris
voorn (zu seiner person sei inhaltlich auf unser
fabric-review
im april
diesen jahres verwiesen) und der lieferte maximal-techno
ab, ohne wenn und aber. was offen aufgenommen wurde vom
publikum.
etwas
dezenter (aber dennoch eindeutig techno-definiert) gings
auf dem 2nd stage zu, auf dem efdemin
spielte.
was uns
zu einem (weiteren) der angekündigten highlights des
festivals führt, josh wink.
vorsichtig
ausgedrückt, war er ja seit seiner großen
titel ("higher state of consciousness", "don´t
laugh"...) in den 90ern etwas weniger präsent in der
öffentlichen wahrnehmung. dennoch aber nicht
inaktiv. zum beispiel betreibt er ja das label
ovum
records,
welches mit acts wie z.b. loco dice, chymera u.a.
featured. auch mit der ein oder anderen
veröffentlichung blieb josh musikalisch "online".
nur eben gemessen an maßstäben (sprich
verkaufszahlen), wie sie die o.g. tracks von ihm
vorgaben, hatte das alles nichts zutun. das war auch gut
so, denn unlängst sorgten josh´s eigene
veröffentlichungen neueren datums für furore
und fanden sich auf einmal in diversesten playlists
wieder.
sozusagen
hat er sich selbst neu erfunden und sein
rasta-post-rave-image abgelegt, nicht nur optisch.
sein
set begann er mit einem druckvollen track und der erste
übergang wurde erstmal so richtig schön
versemmelt - shit happens. danach lief aber alles glatt
und vom sound her wars auch ziemlich gut. schwer
einzuordnen, bei einer recht großen schnittmenge im
house/techno-bereich...
das
klingt jetzt nicht ganz so begeistert, gell? war ich auch
nicht, irgendwie hat mich das bisherige alles nicht so
richtig gekriegt. das kann natürlich an der
erschöpfung liegen, die vom tag vorher noch etwas
nachlappte. wie auch immer, so richtig "connected" zum
sound war ich erst wieder bei erobique,
wahrscheinlich gerade deswegen, weil er nach wie vor
einen derartig einzigartigen, humor- aber auch
gefühlvollen sound pflegt, wie sonst kaum
einer.
seine
liveacts sind ja schon seit jahren immer wieder sichere
anlaufstellen für guten sound. irgendwo im
housebereich, aber mit viel improvisation seinerseits.
heute abend vor allem dem blues-thema stark verbunden,
hielt er auch die ein oder andere gospelähnliche
botschaft für uns alle parat. und extrem tanzbar ist
die ganze chose ja sowieso. ein self-made-man, ein
blues-brother... mr. erobique.
by the
way sei noch auf ein paar erobique-auszüge anderer
reviews verwiesen:
-
sonnemondsterne
2000:
erobique damals noch mit partner
- melt-festival
2002:
erobique ganz spontan mit louie austen
- camp
music in allstedt
2003:
erobique als teil von international pony
- sonnemondsterne
2003:
erobique und nochmal international pony
- melt
festival 2006:
erobique mit sid le rock
auch
gefühlvoll, auch aus hamburg, übernahm dj
lawrence im anschluss. qualitätssound mit
einer ganz eigenen, straigten note.
währenddessen
boomte es weiterhin auf dem großen mainstage
draußen, z.b. mit und durch stephan bodzin
live.
irgendwie
ist mein gehirn versucht, bei ihm gleich eine verbindung
zu martin buttrich (siehe letzte woche in
nürnberg)
herzustellen. das ist jedoch nur insofern richtig, als
das auch er ein sehr guter producer ist und schon
für so manchen hit gesorgt bzw. schon manche
"unkreativität" des ein oder anderen ausgleichen
musste. er ist bzw. war auch immer etwas der
schattenmann, welcher mit viel know-how anderen den weg
ebnete. irgendwann vor 1-2 jahren emanzipierte er sich
dahingehend und seine eigenen produktionen strotzen nur
so vor energie und frische.
zugegeben
war ich dann beim liveset von mathias kaden,
welcher heute mal seine eigenen produktionen am lebenden
objekt ausprobierte, schon nicht mehr ganz
aufnahmefähig (isn´t it a shame?). dadurch
verpasste ich auch den daniel stefanik, welcher
dann im anschluss bis mittags noch für viel bewegung
sorgen sollte.
nach
dem aufwachen hatte ich aber zumindest noch gelegenheit,
dass noch bessere sonntagswetter und den abschluss des
nachtdigital festivals mitzuerleben.
das
konzentrierte sich noch einmal auf den dreikommanull
& friends floor, welcher erst von sven tasnadi
(aus der heimat - grüße!!) und ab 16uhr von
mentell & nikolas sternberg sehr solide mit
geschmackssicherem techno (welcher sehr schön im
subkontext mitschwang) versorgt wurde.
und wie
ihr sehen könnt, gab das jedem noch einmal dieses
ganz gewisse familiäre nachtdigital-feeling mit auf
dem weg.
gut,
was bleibt unterm strich noch zu sagen?
wir
haben uns sehr gut amüsiert und die rechnung ging -
was uns angeht - vollständig auf. ein wirklich
schönes festival, was im grunde perfekter nicht
hätte sein können. für unseren geschmack
genau richtig. für mich persönlich bleibt der
freitag das musikalische highlight des
wochenendes.
insgesamt
jedoch wars eine runde sache und ich hoffe, dass die
rechnung auch für die veranstalter aufging, sodass
wir uns auf eine nachtdigital °12 nächstes jahr
freuen können.