[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
der
letzte besuch im zooma liegt schon einiges zurück,
2008 (siehe review
mit guillaume & the coutu dumonts), ist das richtig?
ohja, erschreckenderweise, denn somit sind schon 2 jahre
seither vergangen.
das
zooma
in plauen legt seine elektronischen, 2 mal im monat
stattfindenden parties meist auf freitag. und aus
gründen, die wohl im klassischen modell meiner
lebensführung zu suchen sind, ist das im regelfall
kein guter tag für einen besuch. schon beim letzten
mal stellte ich fest, dass das zooma eine schöne
location ist, mit allem, was man club-technisch so
braucht, weswegen es sehr schade ist, nicht öfter
vor ort sein zu können.
heute
abend wurde als zusätzliche motivation ein auftritt
von apparat
vs. skate
angekündigt und das war grund genug, das
erwähnte klassische lebensmodell mal etwas unter
druck zu setzen.
ich war
relativ früh vor ort (kurz nach 12) und hatte daher
noch etwas gelegenheit, mir die location etwas genauer
anzuschauen. ihr merkt, eine schöne umschreibung
für "was mach ich denn mit meiner langweilige, bis
es endlich losgeht hier" - was ja aber nichts
zooma-spezifisches ist.
die
letzten 2 bilder sind dabei aus dem so called
house-floor, den ich nach vor für einen der optisch
gelungendsten floors mitteldeutschlands halte. dort
spielte bei (früher) ankunft sugar d
(empfehlung, click´ed euch die letzten 2 pics
mal größer). schöne
parkettfußboden, die decke mit kugel-gebimmsel
ausgehängt, schöne bar angrenzend, alles in
intimen rotlicht gehalten... das schreit alles
förmlich nach genau der ekstase, die die meisten
housesongs insich tragen.
übrigens
war auch der sound von sugar d. entsprechend angelegt.
schöner house-sound, muss man sagen. auch wenn
(noch) keiner da war (wie gesagt, kurz nach
12).
auf dem
"big floor" war daniel
stefanik
am werk, welcher mir heute abend ausgesprochen gut
gefiel. wenn in einem anderen review davon die rede war,
dass daniel "wohl vom vortag in plauen noch etwas
ge-jetlag-ed war", dann ist mir das jetzt noch klarer.
ein sehr schönes set, was er thematisch schonmal
etwas an seine nachfolgenden gäste anlehnte, dennoch
aber mit seiner ganz eigenen note versah.
man
merkt, dass das hier eine seiner residency´s ist und
er somit kreative freiheit genießt. keine
völlige, denn - fluch & segen des djs -
natürlich ist und bleibt er seinen "gästen auf
der tanzfläche" verpflichtet, wobei die auch schon
zu ganz früher stunde jede seiner platten
"mitnahmen".
ein
guter nährboden also, um "so richtig die sau
rauszulassen", was den o.g. jetlag hier und da ganz gut
erklärt.
zu
etwas späterer stunde, da sich die tanzfläche
und der club dann gefüllt hatte, übernahmen die
gäste aus berlin, apparat vs.
skate.
skate
selbst (ähnlich wie apparat auch) entstammt so
einwenig dem t.raumschmiere/shitkatapult umfeld und hat
neben apparat auch kollaborationen mit phon.o am
laufen.
bei
apparat verhält sich das ähnlich. zumindest in
unserer wahrnehmung unternahm er seine ersten
größeren schritte ebenfalls in verbindung mit
t.raumschmiere´s label shitkatapult. das war so
ungefähr 2003, zu einer zeit, als das maria am ufer
in berlin noch zu dem heißesten schei** berlins
zählte (siehe review
2003 in berlin
mit apparat).
in der
zwischenzeit hat apparat 2 alben veröffentlich
("walls" und "duplex"), ausflüge in band-formate
unternommen, diverse künstliche duos ausprobiert und
auch für andere produziert - ellen alliens album
"bubbles" z.b., wodurch sich dann auch eine
brücke in richtung bpitch control schlagen
läßt.
an
deren ende findet man dann auch die sehr erfolgreiche
zusammenarbeit mit modeselektor, durch welche somit die
3-mann-kombo moderat
entstand. diese war, nein ist, mal eben einer der besten
liveacts derzeit überhaupt, wovon wir uns in 2009
auch bereits selbst überzeugen konnten (siehe
review
nachtdigital 2009).
by the
way, wo wir grad beim nachtdigital sind, die
lichtinstallationen von dort hat man jetzt in die neue
optik des big floors hier in plauen integriert...
:)
neben
uns, sieht das auch resident
advisor
(wers noch nicht wusste, sowas wie szenemag, nur
größer, erfolgreicher und weltweiter) so,
welche moderat zum besten liveact 2009 überhaupt
wählten.
der
sound von apparat selbst war früher zwar
"frickeliger", aber im grunde schon immer mit einer
melancholischen note versehen. der sound hatte auch in
der folge der verschiedenen alben und kollaborationen
(auch und insbesondere mit moderat) eine ernsthafte
komponente. das schien schon immer über den reinen
club-kontext hinauszugehen, wenngleich es dennoch tanzbar
blieb. ich würde das mal als musik bezeichnen, die
wir (auf jedenfall aber mal ich) auch dann noch
hören werden, wenn es keine tanzflächen mehr
gibt!
das ist
musik, die etwas großes und erhabenes hat. manchen
ist das etwas zuviel emotion und pathos, was ich
persönlich nicht nachvollziehen kann, aber gut,
geschmackssache.
diese
note fand sich auch heute abend im sound von
apparat/skate, nur das es deutlich tanzbarer zuging.
entsprechend war auch da die stimmung auf dem
floor!
insofern
ein schöner abend und ein guter auftakt ins
wochenende! danke.