[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
sorry
leute, schon wieder erfurt, schon wieder centrum, aber es
war einfach zu verlockend, was die spinning
wax...
reihe da auf die beine stellte. für ein
mittwochsdate für unseren geschmack sehr
anspruchsvoll und erlesen.
das
liegt natürlich nicht (nur) daran, dass unser buddy
reiko
seefeldt
mit von der partie war, den wir vor vielen vielen
jahren sehr rege und aufmerksam verfolgt und begleitet
haben. dafür veranwortlich vor allen dingen sein
(und das seiner damaligen kollegen) treiben um die
radioshow klangkollektiv, welche dann im laufe der
zeit auch zur veranstaltungsreihe und label wurde. dazu
ist es vielleicht nützlich, sich mal eins der alten
reviews
anzuschauen, in welchem man neben blutjungen
thüringern (wighnomy brothers z.b.) auch (ebenfalls
blutjunge) djs wie superpitcher und mathias aguayo zu
sehen bekommt.
nein,
auch die anderen künstler überzeugten uns
bereits in der vergangenheit. sven
tasnadi
z.b. meist im mecca in neuhaus am rennweg, mbeck
zuletzt in der muna (siehe
review),
juno6 ebenfalls im mecca (weil ja labelkollege von
sven tasnadi bei oh!yeah!,
siehe
review).
die
mittwochsreihe spinning wax von johannes moses
erfreut sich ja nun schon seit einigen jahren wachsender
beliebtheit. das allein zollt einem schonmal respekt ab,
schließlich sind wir hier nicht in seattle (, dirk)
oder gar berlin, sondern wir sind in erfurt. eine stadt
mit zwar immer lebhafterer club-/veranstalter-kultur,
allerdings ohne sprunghafte zuwächse an einwohnern.
ergo
ist die anzahl derer, die so eine party besuchen
können, nicht viel größer geworden in den
letzten jahren. ggf. sogar etwas kleiner,
schließlich werden immer mehr menschen "vom ernst
des lebens eingeholt", was ja grundsätzlich erstmal
nicht schlecht ist, jedoch dürfte die bereitschaft,
an einem mittwoch mal so richtig loszulassen, bei
werktätigen personen, eltern, dienstreisenden etc.
relativ gering sein.
[anm.d.red.:
ihr seht, der autor des reviews scheint sich doch eher
zu dem kreis der letzten 3 genannten dazu zu
zählen]
wie
gesagt, umso mehr respekt haben wir dafür, dass sich
die reihe dennoch hält. das zeigt, dass es sehr wohl
noch eine ganze reihe von menschen außerhalb der
o.g. "ernst des lebens"-parameter zu geben scheint. noch
dazu ist heute ja kurz vor weihnachten, somit
brückentagschancen. auch für die nächste
reihe am 29.12., wo noch einmal ähnlich
anspruchsvoll rangeklotzt wird mit audio werner
von perlon records, gunne vom wohlklingenden
lebensfreude label, christian fröhlich (also
nochmal wohlklingend...) und dem initiator selbst,
johannes moses.
letzterer
stand heute (leider) nur am eingang und war nicht mit
auflegen beschäftigt. wär auch seltsam gewesen,
denn bei bereits 4 guten namen auf dem lineup, wann
hätte der bitteschön noch auflegen
sollen?
musikalisch
kam bei mir heute abend erstmal eine schöne
deephouse note an. also kein "auf die 12", sondern ein
filigraner sound mit ordentlich soulmoods und
stellenweise jazz.
mbeck
& reiko seefeldt schienen das im ping pong zu
präsentieren, als wir vor ort erschienen. damit
hielten sie einen angenehm vollen dancefloor im 1.stock
des centrums am laufen. für mittwoch würde ich
sogar sagen ausgesprochen gut gefüllt (anders als
bei unserem letzten besuch anfang des jahres -
review).
bzgl.
mbeck fällt mir noch beim lesen der neuen
groove-ausgabe (januar/februar) spontan auf, dass dieser
dort sogar namentlich vorgestellt und erwähnt wird.
das würde ich einmal als startschuss für eine
schillernde karriere werten, im ernst!
im
laufe des sets wurde in die ein oder andere richtung noch
etwas rumgefeilt an den spielarten der gespielten
platten/dateien. insgesamt jedoch gefiel uns und dem
dancefloor das schonmal ziemlich gut.
während
des sets hatten wir auch einwenig zeit für
gespräche. so erfuhren wir z.b., dass es den
ex-eisenacher reiko nun in kürze von ulm nach tel
aviv verschlagen wird. dort wiederum ist das label
legotek
angesiedelt, welchem er u.a. beiwohnt. mit ihm sind
dort auch noch ein paar weitere alte verbündete
vertreten, christian reich z.b.!
auch
weitere thüringer künstler wie z.b. thomas
stieler und microghost sind dort zu finden, was die
durchaus berechtigte frage stellt, wie es zu dieser
deutsch-israelischen achse gekommen ist. das jedoch hab
ich a.) dann nicht gefragt und konnte ich b.) jetzt im
nachhinein auch nicht herausbekommen. aber das liefere
ich nach - versprochen! grundsätzlich freuen wir uns
natürlich über soviel internationalität .
ist doch immer wieder interessant, wieviel
querverbindungen sich auftun, wenn man einmal hinter die
kulissen horcht.
der
später dann einsetzende liveact von juno6
packte dann noch ein paar bpm oben drauf, was wir
noch ein paar takte lang mitnahmen, jedoch zu wenige, um
sich eine (weitere) meinung zu bilden. beim letzten von
uns wahrgenommenen auftritt im mecca club, war das ja
eine sehr runde sache... dem schien auch heute nichts im
wege zu stehen.
denn
wie oben gesagt, so richtig loslassen war/ist nicht, wenn
man keinen urlaub, dafür aber geregelten job hat.
die leute im kassablanca wissen schon, warum sie ihre
mittwochs-reihe "schöne freiheit" nennen
:)
in
diesem sinne, danke für den schönen abend und
das wiedersehen der vielen alten bekannten heute
abend!
rave
on - oder besser make love, not war - vor
allem in isreal!