[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
japs,
schon wieder nürnberg, japs, schon wieder
âme (last time @ mitte soundbar -
siehe
review).
ob uns das nicht langweilig wird? öhm, nunja, um
euch die wahrheit knallhart ins gesicht zu sagen:
N-Ö!
mal
abgesehen von unserer âme-schwäche als
solcher, steckt der teufel darüber hinaus im detail.
denn heute abend in der rakete spielt die live-seite des
âme-duos, um genau zu sein frank! letztes mal in
der mitte soundbar, war es der kristian, welcher als dj
gebucht war. eine aufteilung, die man seit einigen
monaten (ungefähr mit veröffentlichung des
live-albums von âme) vorgenommen hat und somit das
ewige rätselraten, wer jetzt genau von beiden
auflegen wird, vorerst an acta legt.
bei
bestem sonnenschein verlebten wir zum einstieg in die
nacht einen herrlichen samstag inmitten nürnbergs
sommerlicher möglichkeiten. 500 tonnen sand (so sagt
man) schaffen maritimes flair unweit des (so sagt man
ebenfalls) größten kinos deutschlands. die
diversen flußläufe mit angrenzenden
biergärten (z.b. das gärtla,
welches auch ab und an elektronisch beschallt wird) sowie
der dauer-brenner "broatwoarscht" tun ihr übriges,
um sich hier wohlzufühlen.
außerdem
ist unser letzter rakete-besuch schon ein weilchen her
(schaut am besten selbst im archive).
auch
wenn davon auszugehen war, dass bei so sommerlichen
temperaturen der club erst etwas später voll werden
würde, steckte uns der hemmann-schreck noch in den
gliedern. zu erinnerung: die hälfte unserer
besatzung stand bei einem fulminanten marek-hemmann-abend
hier in der rakete letztes jahr im herbst einmal vor der
tür - einlass-stopp sei dank (siehe
review).
das galt es heute unbedingt zu vermeiden - auftrag
ausgeführt!
so
hatten wir gut gelegenheit, zum einen den
raucher-außenfloor mehrfach in augenschein nehmen
zu dürfen sowie zum anderen dem set von michael
melchner vs. patrick jahn zu
lauschen.
ein
anfangs deepes set, was aber im laufe der zunehmend
voller werdenden rakete tempo-/track-technisch immer mehr
anzog. ob es erst anzog und sich die rakete dann
füllte oder umgekehrt, ließ sich jedoch leider
nicht vollends ergründen. wahrscheinlich ging es
hand in hand, wie so oft im leben.
ab
2.30uhr erlebten wir dann den sichtbar locker und extrem
gelösten âme-frank mit seinem live act.
wer das live-album noch nicht kennt, dem sei es auch hier
noch einmal wärmstens ans herz gelegt.
neben
den eigenen produktionen ("rej" oder "nia" zum beispiel),
welche nahezu jeder mittlerweile aus den diversen dj-sets
herauszuhören im stande ist, sind es vor allem die
edits und remixe, für die âme in der
elektro-szene weltweit bekannt sind.
so
wundert es auch nicht, dass das livealbum
ausgangsmaterialien von verschiedenen ecken europas und
der welt bereit hält. wie z.b. underworld, unkle,
roy ayers und andere, welche âme mit ihrem ganz
besonderen, eigenen dancefloor-mantel umhüllten.
extrem durch die decke ging davon der âme remix,
den sie aus dem track "envision" des amerikaners osunlade
(auf strictly rhythm und anderen labels zu gast)
schnitzten. alleine dieser remix dürfte den
âme-bekanntsheitsgrad wohl weltweit spürbar um
einige prozent-punkte nach oben geschoben haben. den
bekanntheitsgrad von ihrem label innervisions aus berlin
natürlich ebenfalls.
bodenständig
und selbstkritisch wie die beiden âme-herren nunmal
sind, geben sie selbst im interview zu protokoll, dass
das live-projekt noch in seinen anfängen
steckt.
denn
bei all der lobhuddelei, kann/muss auch ein wenig kritik
erlaubt sein. so war das set von frank mit 150min
unglaublich lang, aber ließ ein wenig den roten
faden vermissen. klar verfehlte es seine wirkung nicht,
aber dennoch muss da noch etwas an der "dramaturgischen"
linie gearbeitet werden.
gut,
dass ist die königsklasse bei live-sets, genau das
zu erreichen. und viele lösen das problem dadurch,
dass sie im prinzip die linie zwischen live-act und
dj-set einfach verwischen.
nichts
desto trotz, es muss schließlich sportlich sowie
anspruchsvoll bleiben und âme haben die latte
nunmal durch ihr eigenes tun selbst so hoch gelegt. sei
es nun durch ihre produktionen, remixe oder eben durch
die vielen vielen sehr guten dj-sets, die wir in den
letzten jahren immer wieder zu gehör
bekamen!
aber
keine angst, unseren spass hatten wir dennoch heute
abend. auch wenn gegen ende michael melchner noch mit 2-3
platten aushalf und damit die sperrstunde amtlich
überschritten wurde. offiziell natürlich - wir
möchten schließlich nicht ungewollt als zeuge
eines bayerischen kapitalverbrechens
[sperrstundenüberschreitung] vorgeladen
werden - gingen einfach nur unseren uhren weit vor
;)
so
könnt ihr also darauf wetten, dass wir alles daran
setzen werden, noch in den nächsten monaten wieder
einen âme-beitrag bei uns zu dokumentieren.
tendenziell dann aber wieder in dj-form (damits auch
für uns spannend bleibt!).
in
diesem sinne (nirgends paßt das so gut wie hier):
rock it, don´t stop it!