[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
selected
reviews from dixon birthday parties in the past - digged
out the archive
alles
fließt und nichts bleibt - heraklit von
ephesos
15
jahre stemmt sich dixon musik jetzt bereits gegen diese
griechische weisheit, worüber wir uns - wie die
jungpioniere - sehr freuen. herzlichen
glückwunsch!
doch
ein bißchen was fließt dann
doch...
zum
beispiel, dass man um 23.30 keine lange schlange an der
kasse vorfand.
was man
von einer anderen perspektive aus betrachet auch so sehen
kann: nach 15 jahren hat man es endlich geschafft, das
setup der dixon-party so zu wählen, dass sich die
besucheranstürme nicht auf 23 bis 1uhr
konzentrieren, sondern schön verteilen - bis in den
sonntag hinein.
für
mein gefühl hatte man letztes jahr die party
erstmalig in 2 teile gespalten, den nacht- und den
tag-teil. paul kalkbrenner in der nacht, ricardo
villalobos am tag... man könnte das jetzt noch
philosophisch überstrapazieren und von licht &
schatten sprechen, aber das wär wohl etwas zuviel
des guten. zumal ich mir keine feinde machen möchte,
wenn ich einen der beiden genannten als "schatten"
bezeichne!
bewegung
(wir bleiben beim griechischen fluss...) gabs dieses jahr
zum beispiel auch beim booking. hatte man 2009, 2008,
2007 jeweils immer auf ricardo villalobos als
frühjahrs-headliner gesetzt, wies man diese rolle
dieses jahr einem thüringer eigengewächs
zu: mathias kaden, zusammen mit onur
özer, einem sozusagen istanbuler
eigengewächs.
by the
way: ricardo stand dieses jahr auch nicht zur
verfügung, denn dieser spielte am 19.3. im robert
johnson (wenns gut läuft, kriegen wir dazu auch noch
ein paar fotos...) zusammen mit luciano und man kann
getrost davon ausgehen, dass man dort auch gut bis in den
sonntag zu feiern pflegen dürfte.
hier in
erfurt muss ich jedoch zu meiner (biologisch bedingten)
schande gestehen, dass ich mathias kaden und onur
özer leider nicht zu gehör bekam. beide
spielten zusammen ab 10uhr am sonntag, sodass man sich
schon ein wenig gedanken machen musste, ob man nun die
nacht oder den tag genießen will. beides zusammen
ginge natürlich auch, allerdings setzt das gewisse
"superkräfte" voraus...
[anm.d.red.:
es empfiehlt sich, den dixon newsletter zu abonnieren...
dadurch wird man vorab über die lineups
informiert!]
...
doch ich bin weder radioactive man, noch student,
arbeitslos oder beides. ich bin leider auch nicht so
wohlhabend, dass es mich nicht interessiert, ob am montag
gearbeitet werden muss... und regulären urlaub gabs
auch keinen vom chef...
also
entschied ich mich für die klassische variante,
zwischen 23.30uhr und den frühen morgenstunden
meinen ganz persönlichen spass zu suchen.
was
leider dazu führte, dass ich um 23.30 erstmal noch
nicht allzuviel publikum auf den 4 centrum-floors
vorfand. dennoch lauschte ich aufmerksam john
bailey, mario kalkkuhl auf dem großen
floor, danischa auf dem housefloor, deepol
drüben im etc und christonez vs.
be:nicio in der vierten etage.
nachdem
sich der besucheransturm weiterhin mäßig
verhielt, wurde ich dann nach ca. 1h dennoch etwas
ungeduldig und klinkte mich daher für knapp 2h mal
aus dem geschehen aus. früher hat man das ja eher
immer etwas verschleiert (grüße an meine
szenemag-vorgänger!) und so getan, als wäre man
an 2 orten gleichzeitig gewesen. heute allerdings denke
ich, kann man da offen drüber reden (@mirko &
johannes: kann man doch, oder?). über diese 2h
gibts dann gleich noch ein extra review.
nach
rückkehr um 2uhr sah es dann schon etwas vertrauter
auf den floors aus, allesamt waren angenehm
gefüllt!
mario
kalkkuhl übergab gerade an kollektiv
turmstraße, danischa gab ab an mikesh
& richard s., sierra spielte in der
3. etage und sebasitian heck übergab an
beatamines.
wie
nicht anders zu erwarten, war das kollektiv
turmstraße davon schonmal ein
höhepunkt.
ich
meine sogar während des live-sets eine version von
dem 90er jahre jam&spoon klassiker "the age of love"
gehört zu haben - history repeating eben. dennoch
bzw. gerade deswegen ein sehr gutes live-/dj-set, mit
viel drive und allem anderen als eintönigkeit. sehr
gut!
spassig
ging es auch weiter mit format:b, welcher direkt
im anschluss auflegte. ihr seht, ab 2uhr wurde ein
gewisser berlin-schwerpunkt gesetzt, welche z.b. mit
marcus meinhardt dann später fortgesetzt
wurde (wobei man den ja auch zu thüringen
zählen könnte... :) ). zwischen marcus
meinhardt und format:b spielte noch der frankfurter
basti grub live.
auf den
anderen 3 floors übernahmen in der zwischenzeit
dynanim und steve cole, in der zweiten
etage war immernoch mikesh & richard s. zu
gange.
die
sonntags- und morgenstunden gestalteten später noch
patty g., madai & m. ziermann,
bämmler, küche80 und eben auf dem
hauptfloor die headliner der gesamten dixon-sause 2010:
onur özer vs. mathias kaden.
dixon-schirmherr johannes moses knipste
dann ab 16uhr till open end irgenwann das licht
aus.
abschließend
muss ich also zugeben, nicht so richtig den passenden
rhythmus zur veranstaltung gefunden zu haben.
[anm.d.red.:
was nicht unbedingt an der veranstaltung gelegen haben
muss, lieber thomas, vielleicht wirst du einfach nur
alt...]
nur zu
gerne hätte ich kaden & özer
vollumfänglich und gut ausgeschlafen wahrgenommen,
wenngleich das kollektiv turmstraße in der nacht
dennoch auch seinen reiz hatte.
ich bin
mir unsicher, ob es dauerhaft ein vorteil ist, eine party
auf mehrere tage zu strecken. nicht das man das
früher nicht auch schon gemacht hat (grade hier in
thüringen sind wir mit dem flucs, dem joue joue, der
bienstädter warte etc. ja pionierhaft vorangegangen
in sachen mehrere tage...), aber dennoch werde ich das
gefühl nicht los, dass der bogen mittlerweile
überspannt ist. immer und überall party haben
zu können (am exzessiven beispiel von berlin)
führt in der endkonsequenz auch unweigerlich dazu,
dass das ganze beliebig wird und somit der reiz verloren
geht!
daher
wage ich die hoffnung, dass ein wenig mehr konzentration
und weniger expansion, einen versuch wert sein
könnte.
aber
nicht das wir uns falsch verstehen, die party heute war
deswegen keine schlechte, ganz im gegenteil. auf allen
vier floors spielten engagierte djs, welche in viele
lächelnde gesichter blickten und für viel viel
bewegung sorgten!
in
diesem sinne, alles fließt und nichts
bleibt...
[anm.d.red.:
wir sollten, nein wir müssen natürlich darauf
hinweisen, dass es sich hier um eine rein subjektive
meinung des schreibers handelt!]
weitere
pics findet ihr unter:
www.schlaflosenaechte.com