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muna - bad klosterlausnitz

05.03.2011

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]
 

an keinem wochenende sonst, ist die flucht ins clubgeschehen dringender notwendig, als während der faschingstage. ich hasse fasching und solange ich keine eigenen kinder habe, wird sich daran auch nichts ändern.

umso höher ist zu bewerten, dass sich an diesem wochenende gleich 2 hochkaräter im terminkalender thüringens um die gunst eben jener thüringer clubber bemühen. aus veranstaltersicht ja nicht ungefährlich, seine party auf diesen termin zu legen, schließlich gräbt trotz aller popularität des jeweiligen clubs, das narrentreiben ein paar besucherzahlen ab!

die 2 erwähnten hochkaräter sind zum einen die muna hier in bad klosterlausnitz mit âme als hauptgast sowie des weiteren der dixon burtstag in erfurt im centrum, in gewohnt langer ausprägung bis weit in den sonntag hinein.

auf grund meines eindrucks aus dem letzten jahr, dass sich die dixon-party zusehens teilt in tag/nacht, wäre für dieses jahr nur der sonnTAG als option in frage gekommen. dazu kommt, dass ich/wir mit âme soviele gute erinnerungen und erfahrungen verbinden, dass die wahl schon alleine deswegen ziemlich schnell auf das karlsruher dj-/künstler-duo fiel.

noch dazu kommend, dass âme heute nicht nur zum auflegen bestellt waren, sondern auch zum live performen. somit war klar, dass das duo heute auch tatsächlich zu zweit vor ort war, was wiederum auch eher selten vorkommt.

âme also, das französische wort für seele, welches in meinem freundeskreis (und von mir auch), gerne falsch betont als amé ausgesprochen wird, also im prinzip wie "armee". gut, wir sind hald ossis und haben mit franzözisch nicht so viel am hut. richtig scheint aber wohl zu sein, âme auszusprechen wie "lahm" oder "amen", betonung als auf das a und nicht e. hätten wir das also endlich einmal geklärt und ihr braucht euch nicht mehr zu blamieren, wenn ihr einmal auswärts von âme-gigs sprecht.

wobei sich mir bei dieser gelegenheit schon die frage stellt, was denn das russische wort für seele ist... hmm!?!?!

alles andere als lahm sind unsere erinnerungen an vergangene gigs von âme. egal, ob das 2006 in barcelona, würzburg, 2009 in jena oder 2008 in gebesee gewesen ist.

zu dem gig in gebesee paßt auch, dass der klangkino-resident justin cowley als verstärkung drüben im kleinen floor parallel auflegte. was wiederum ein gute stelle für freiwillige schleichwerbung ist, denn justin feiert nächste woche in gebesee seinen burtstag zusammen mit einem der berghain residents, nämlich andré galluzzi.

apropos berghain, mit dem dazugehörigen label ostgut ton. auf diesem veröffentlichten kürzlich âme einen ihrer tracks.

mehr will ich heute jedoch nicht einsteigen in das runterrasseln der biographien und veröffentlichungstabellen aus myspace, facebook, discogs und co.

wichtig für euch zu wissen ist im grunde lediglich, dass âme - egal ob nun in person von frank, kristian oder beiden - immer ein feinfühliges händchen für musik haben. musik, die bezogen auf die tanzfläche ihr ziel nie verfehlt, ohne dabei brachial, berechen- oder vorhersehbar zu sein. eher geduldig, teilweise sogar episch und im gesamten kontext betrachtet auf jedenfall sinnstiftend!

so auch heute, erst wurde im rahmen eines dj-sets der weg geebnet, z.b. mit einem knochentrockenen remix von hot chip. wenn ich doch nur den namen des remixers wüsste. naheliegend wäre jetzt gewesen, dass eben âme die verantwortlichen für den remix sind, aber das wäre zu einfach gewesen.

nach dem dj-set übernahm âme ohne unterbrechnung mit ihrem liveset, welches neben ein paar der ersten großen profilgebenden veröffentlichungen ("rej" war denke ich auch dabei), auch aktuelles material bot.

und wo wir grad beim schlecht recherchierten berichten sind, das liveset wurde von der bebrillten hälfte von âme bestritten, während den dj-part der (augentechnisch) gesunde herr übernahm. kristian beyer & frank wiedemann heißen die beiden bürgerlich und eins der letzten (für uns) gut bewahrten mythen ist jene, welcher von beiden jetzt nochmal genau welcher ist.

wie auch immer, unsere erwartungshaltung und hoffnung in die darbietung der beiden wurde vollends bestätigt und führte zu unglaublich nachhaltigen glückshormon-ausschüttungen.

das geht so weit, dass ich euch nicht sonderlich viel vom tun & machen der djs davor/danach/daneben berichten kann. mashu sunim im vorfeld waren solide, sierra später sicher auch, ganz zu schweigen von franz!, justin cowley, mathew g, nico l oder dem imuhu-treiben mit extant, nick noize, truempman und bootleg.

bis halbsechs circa reichte der wirkungsgrad von âme. in dieser zeit war die muna auf dem großen floor auch gut gefüllt, nicht gerade historisch voll, aber flächendeckend genug, damit es warm wurde. im foyer-floor von justin cowley sah das leider anders aus. hier hinterließ das faschingstreiben sichtbare spuren, was jedoch den positiven vorteil mit sich brachte, dass die bar dort allzeit gut erreichbar war.

wir auf jedenfall, fuhren voller glückseeligkeit kurz nach ende des âme treibens ohne jeglichen polizeikontakt (dies scheint manchem ja einen hinweis wert) gen a9.

in diesem sinne, âme wie amen! vielen dank an die beiden herren aus karlsruhe!

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