[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
some
impressions taken out of our archive...
alles,
was mit
mecca,
stunde null
& co zu tun hat
überwiegend
in neuhaus
|
02.10.2001
titonton
duvanté
|
04.09.2004
dj-contest,
gewölbe / son.
|
14.05.2005
neuhaus/rwg.
phil phuldner,
küche80...
|
18.02.2006
neuhaus/rwg.
deichkind,
...
|
20.01.2007
mecca
miss nine,
adama, adam kay
|
|
08.12.2007
unterwellenborn
sven väth,
|
15.11.2008
mecca
krause duo nr 2
|
21.02.2009
mecca
marek hemmann
|
27.06.2009
mecca
daniel stefanik
|
05.09.2009
mecca
sven tasnadi...
|
|
03.10.2009
mecca
heinrichs &
hirtenfellner
|
26.12.2009
mecca
kle dodo,
adama...
|
06.02.2010
mecca
daniel stefanik,
juno6...
|
08.05.2010
mecca
daniel hauser,
sven tasnadi...
|
02.10.2010
mecca
krause duo,
sven tasnadi...
|
|
12.02.2011
mecca
gunjah...
|
03.12.2011
mecca
mathias kaden...
|
|
|
|
der
vorerst letzte tanz im neuhäuser mecca... nachdem
das geschehen um adama und adam kay in diversen locations
in südthüringen tourte, fand es vor einigen
jahren seine feste heimat im neuen mecca club. am
04.02.2012 schließt dieser erstmal seine pforten
und beendet damit eine - weitere - südthüringer
erfolgs-/passionsgeschichte!
wir
trauern... freuen uns aber auch auf das "erstmal", denn
es gibt bereits erste anzeichen, dass es weitergeht...
einfach mal bei facebook nach "mido"
suchen :)
direkt
vor ort heute war der christian h., hier seine
eindrücke...
"...
Als wären die eisigen Temperaturen nicht Grund genug
dafür, im trauten, beheizten Hause zu verweilen.
Besonders Thüringen im Allgemeinen, und der
Landkreis Sonneberg im Speziellen.
Herrschen
doch oft über den Wintermonaten in diesen Gefilden,
bedingt u.a. durch vorherrschende, topografische
Erhebungen und die damit verbundenen Höhenlagen,
bescheidene Straßenverhältnisse... noch dazu
wenn auf dem Display-Board im Auto - im Zusammenhang mit
der Temperatur-Anzeige - so seltene Zahlenwerte wie 20
angezeigt werden, incl. dem "-"-Zeichen davorstehend! Auf
den Winterdienst kann man jedoch zählen und so
konnte man auch - trotz einer gefühlten, neuen
Eiszeit - sich seien Weg durch Schneemauern und
Eisgeröllen bahnen.
Und
solch Abenteuerfahrt möchte schließlich auch
belohnt werden. Und welcher Tag hätte sich
hierfür besser angeboten als der vergangenen
Samstag? Schließlich fand an diesem Tage eine Party
mit dem wohl prägnantesten Titel der letzten Monate
statt: Die "Closing-Party" im Mecca Club! Manch einer
wird dieses "Ereignis" gähnend belächelt haben
(Closing-Partys erfreuen sich einer immer
größeren Beliebtheit und sind in der
Partyszene keine Seltenheit mehr; es soll Leute geben,
welche solch vermeintlich Trauerfeier-affine
"Zweck-"Veranstaltung der verheißungsvollen
"Comeback-Party" vorschieben...). Für den Anderen
bedeutet dies tiefe Einschnitte in dem Innersten der
Gefühlswelt, Ein Anbahnen von Traurigkeit und
Unverständnis zugleich, wie doch solch eine für
diese Gegend einzigartige kulturelle Institution die
Segel streichen kann.
Eine
andere Sorte von Anhängern nimmt die Gegebenheiten
zum Anlass, nachzudenken, was uns der Club die letzten
Jahre an "geilen Zeiten" beschert hat, in wie weit er
unseren Musik-Horizont gestreckt hat und unser
Verständnis einer "guten Feier" geformt hat. Eben
nicht den alten Zeiten wehmütig nachzutrauern,
sondern die Dinge so zu nehmen wie sie kommen. Und vor
allem sich bewusst zu machen, in welchem Maße es
sich dieser Schmelztiegel elektronischer
Klangkünstler in dem Provinznest Neuhaus am Rennweg
("Neuhaus am Arsch der Welt" aufgrund Abgeschiedenheit
und Isolation urbaner Gegenden durchaus keine allzu
verfehlte Begrifflichkeit, ohne einen Ortsansässigen
nahe treten zu wollen) verdient hat, ein großes
DANKESCHÖN abzubekommen.
[anm.d.red.:
pfuh... christian! neuhaus am arsch der welt... man man
man... wir lassen das jetzt mal so stehen, der
pressefreiheit wegen... aber nur deswegen lieber
christian... schließlich hat der chef-redakteur
auch immernoch SON-kennzeichen...]
Als
letzteren Typus von Clubgängern dürfen wir uns
zählen, nebst den unzähligen Gästen,
welche am Tag X den sibirisch anmutenden Temperaturen
getrotzt haben und dem Mecca die letzte Ehre erwiesen. Um
nach meinen obligatorischen Weisheits-Floskeln etwas
spezieller zu werden, nun ein straffer Rundumschlag der
besagten Nacht: Der Laden war brechend voll, die Stimmung
ausgelassen prächtig (auch dies in vielen
Fällen keine selten genannte Worthülse im
Zusammenhang mit Closing-Partys, im vorliegenden Falle
jedoch vollends alles andere als eine Worthülse) und
die Musik auf ganzer Linie epochal. Die Linie gespannt
vom kleinen Floor mit Wirtshaus-Charme zum
Rotlicht-Mainfloor, die endlosen Schichten im Raum
geflochten und gewebt von dem Dreigestirn Kle
Dodo, Thomas Stieler und
Sven Tasnadi unten, den Heads der
ersten bzw. nullten Stunde Adama und Adam Kay u.v.m eine
Etage höher.
So
ausgesprochen und zu recht breitgefächert und
massenkompatiblel auf dem Mainfloor (Da hält auch
kein Envision-Remix von einem Indie-Label aus Berlin
dagegen...), so scharfsinnig und wohlwollend gesponnen
der scheinbar endlose und fruchtbare Klangteppich,
verloren im unendlichen Kosmos des Minimal, im Second
Floor. Wo man sein Ohr auch hinstreckte, für jeden
dürfte im übertragenen Sinne ein passendes
Gefährt für die Reise ins Nirvana dabei gewesen
sein. Eine mehr als gelungene Werkschau sämtlicher
mehr und weniger starken Mecca-Residents, wie es sich
für den gemeinsam Abschluss gehört. Und wenn
die Träne noch nicht geflossen ist, dann doch
spätestens bei dem Track "Rock the Night feat.
Hellsongs" von Andri.
Ehre
wem Ehre gebührt. Dem Mecca ganz gewiss. Ohne noch
mehr Worte zu verlieren, bringen wir unsere Lobeshymne
zum wohlverdienten Ende: Wir, Szenemag, bedanken uns
für euer jahrelanges Engagement und Tatkraft in
einer Gegend, in welcher der Begriff "Techno" eher ein
Stirnrunzeln hervorruft als erdbeben-erschütternde
Euphorie-Erruptionen. Für den Mut, euren stets
ästhetisch schicken Club mit einem anspruchsvollem
Booking zu beschenken. Monat für Monat. Und
letztendlich allein für euer Angebot, unsere
Samstag-Abende in unserem Leben für ein paar Jahre
erfüllter gestalten zu können.
[anm.d.red.:
ok, dass können wir alle von szenemag so stehen
lassen und unterschreiben...]
In
diesem Sinne - D A N K E !
[anm.d.red.: das danke gilt insbesondere diesen
beiden herren hier...]
und
zu guter letzt sei angemerkt, besonders für die
Mecca-Gläubigen Typ II: Vlt. naht in der fernen
Zukunft die Auferstehung von etwas Höherem. Gut Ding
will Weile haben. Also kein Grund für tiefe
Traurigkeit! Und wenn Techno nicht gestorben ist,
dann...
..."