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nachtdigital 15 by rob

bungalowdorf - olganitz

03.-05.08.2012

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]
 
impressions, picked from our archive

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2008

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2011
review

2011
faces

als erster gibt uns der rob seine eindrücke. besten dank für die mühe! bittesehr:

"... Ich möchte an dieser Stelle hauptsächlich meine Eindrücke zum musikalischen Programm beisteuern, da die Umgebung, die Idee, die Gäste, die Crew und die gesamte Herzlichkeit des Festivals über alle Zweifel erhaben sind.

[anm.d.red.: ... sowie ausreichend im obigen auszug aus unserem archive ersichtlich sind!]

Mit dem Pampa Label aus Hamburg um Dj Koze ging es dieses Jahr in die dritte Runde der Labelshowcases. Axel Boman machte im großen Zelt den Anfang und wusste mit einem für mich "Happy-Tech-House-Set" ordentlich zu überzeugen.

Meinen persönlichen Geschmack befriedigte allerdings Steffen Bennemann, der parallel die OpenAir-Bühne eröffnete, mehr, indem er viele nicht ganz so offensichtliche "Eingroover" spielte. Nach Axel Boman übernahm Ada das Geschehen im Zelt. Und sie machte dies sehr gut und heizte die Stimmung mit ihren zahlreichen Hits und ihrem intensiven Geschraube und Verzerre an den Geräten ordentlich an.

Nach ihr übernahmen Dj Koze selbst, die Vögel und zum Abschluss Robag Whrume. Leider stieg die Anlage bei deren Sets teilweise komplett aus. Die Bässe waren komplett verschwunden und die Höhen/Mitten wurden komplett aufgedreht, um überhaupt noch eine Grundlautstärke zu gewährleisten. Sehr schade. Beim Liveset von die Vögel funktionierte die Anlage dann wieder ganz gut, allerdings hat mir deren Auftritt nicht besonders gut gefallen. Sie entwickeln sich für mein Empfinden zu einem Act der Kategorie "Kirmestechno". Was bei der Fusion 2010 für mich noch neu und originell war, konnte mich 2012 nicht mehr überzeugen. Allerdings wurden die Vögel von den meisten anderen Leuten ausgiebig gefeiert und sogar mit Pogo in den ersten Reihen bedacht.

Zur gleichen Zeit ging es auf der OpenAir-Bühne eher bedächtig und soundexperimentell zu. Für die meisten zu sehr. Daher war die Bühne in der ersten Nacht recht spärlich besucht.

Dorian Concept war aus meiner Sicht die positive Ausnahme und hat mich noch recht gut angesprochen. Erst Ben Ufo und danach vor allem Tama Sumo (da konnte man sich ein Bild machen, warum in der Panorama Bar die Klubnächte bis in den Montagmorgen gehen) holten die Kohlen wieder mächtig aus dem Feuer und rundeten die erste Nacht sehr schön ab. Keine Effekthascherei. Einfach nur schöne Musik ohne künstliche Pausen, mit viel Herz und Groove.

Die beiden nachmittäglichen Sets vom Leipziger Phillip Matalla und dem Hamburger Paul Gregor haben perfekt zum wunderschönen Wetter und zur tollen entspannten Stimmung unter den Gästen gepasst. Slow-House mit sehr starkem Kopfnicker-Faktor. 6h voller Grinsebackengesichter.

In den Abend begleiteten ein sehr toller Portable mit seinem druckvollen Housebeat-Liveset und dieser tollen dunklen Männerstimme und ein unwiderstehlicher Carsten Meyer alias Erobique. Er war aus meiner Sicht einer der wenigen Momente, die zu kollektiven Jubelstürmen und Freudenschreien geführt haben (im Vergleich zu 2011 gab es dort mit Âme, Dixon, Prosumer, Bennemann & Onetake aus meiner Sicht wesentlich mehr Gänsehautmomente). Ganz großes musikalisches Kino, abseits vom gewohnten "Four to the Floor-Prinzip" was der gesellige Typ aus Hamburg darbot.

Manamana vom Kann-Label aus Leipzig leiteten nach ihm die zweite Nacht ein. Ihr Set war sehr harmonisch, deep groovend und hat die Leute perfekt auf die bevorstehenden druckvolleren Sachen vorbereitet. Denn Margot, Sandrien vom Trouw aus Amsterdam sowie Henrik Schwarz haben dann mächtig Gas gegeben und den Leuten sprichwörtlich einen auf den Deckel gegeben. Herausheben möchte ich dabei Sandrien. Ihr Sound war sehr treibend und homogen. Industriehallentechno mit einer Note Soul wie er auf vielen Labeln aus dem Umfeld von Clone, Delsin und Rush Hour aus den Niederlanden zu finden ist.

Zu der Band-Stage im großen Zelt in der zweiten Nacht, sowie zu den Dj-Sets von Petar Dundov, Ata und HW Rhapsody kann ich nicht mehr im einzelnen Stellung nehmen, da auch bei mir einige Verschleißerscheinungen bzw. Erinnerungslücken zu beobachten waren.

Das musikalische Fazit fällt aus meiner Sicht insgesamt gemischt aus. 2012 wurden viele neue Akzente gesetzt, sowie mit der Gestaltung des Timetables viel Neues versucht. Einige Veränderungen und Neuerungen haben aus meiner Sicht ihre Wirkungen nicht verfehlt, jedoch blieben die ganz vielen Gänsehautmomente dieses Jahr leider aus. Aber vielleicht ist dies auch eine normale Entwicklung. Nach der nahezu perfekten Nachtdigital 2011 mit unglaublich vielen, durch Euphorie geladenen, Augenblicken, ging es 2012 für mich und viele andere etwas bedachter zu.

Ich freue mich aber dennoch auf das nächste Jahr bei diesem besten Festival seiner Art.

..."

 

2012 by bullytm, text/pics by rob] - powered by STORM Urban Water H2O + ENERGY !





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